Datenschützer fordert von Bürgern Verhaltensänderung

Nach Ansicht des neuen Bundesbeauftragten für den Datenschutz, Peter Schaar, geben Bürger ihre persönlichen Daten zu leicht heraus.

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Von
  • Boi Feddern

Nach Ansicht des neuen Bundesbeauftragten für den Datenschutz, Peter Schaar, geben Bürger ihre persönlichen Daten zu schnell heraus. Dies erklärte er in einem Interview mit dem Tagesspiegel. Besonders Informationen aus personalisierten Meinungsumfragen und Rabattkartensystemen könnten in Verbindung mit anderen Daten der Erstellung eines Persönlichkeitsprofils von Personen dienen. Deshalb fordert Schaar eine Verhaltensänderung der Bürger und gleichzeitig eine umfassendere Information der Betroffenen.

Kritisch äußerte sich Schaar auch zur Sicherheit von biometrischen Merkmalen in Ausweisen. Fingerabdrücke seien relativ einfach zu fälschen und daher nur ein besseres Erkennungsmerkmal. Unter anderem hatte auch die bayerische Polizei angekündigt, bei der erkennungsdienstlichen Behandlung verdächtiger Personen künftig digitale Fingerabdrücke zu erfassen. Besser geeignet hält Schaar die Iris-Erkennung, die aber auch noch vertieft wissenschaftlich überprüft werden müsse. Ende November hatten die EU-Minister die Einführung biometrischer Merkmale in Visa beschlossen. (boi)