System alarmiert bei Tempoüberschreitung oder hektischen Fahrmanövern

USA: GPS-Überwachungsgerät für Auto fahrende Teenager

Das "Teenager-Mentoring-System" Tiwi empfängt GPS-Daten und kommuniziert mit der Fahrzeug-Elektronik. Besorgte Eltern werden per SMS oder Internet über das Fahrverhalten ihrer Kinder informiert

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  • ssu

Hannover, 13. Januar 2010 – Das US-Unternehmen InThinc will Teenager zu sicheren Autofahrern erziehen: Das "Teenager-Mentoring-System" Tiwi empfängt nicht nur GPS-Daten, sondern kommuniziert auch per Datenbus-Anbindung mit der Fahrzeugelektronik. Eltern, die das Tiwi-System in die Autos ihrer Kinder einbauen, erhalten per SMS Informationen über das Fahrverhalten der Kinder übermittelt, außerdem können sie sich über ein Web-Frontend informieren. Das Tiwi-System kommuniziert per Mobilfunk.

An der kurzen Leine

Laut Hersteller werden nicht nur Informationen über den derzeitigen Standort des Fahrzeugs übermittelt, sondern auch Warnungen bei heftigen Lenkmanövern, schnellem Beschleunigen oder hartem Bremsen. Zudem können "Geo-Zonen" eingerichtet werden. Sobald diese verlassen werden, piepst auf Wunsch das Handy der Eltern. Möglich sind auch Warnungen, wenn die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit überschritten wird – die Funktion "Speed by Street" basiert auf einer eigenen Datenbank, in der die erlaubten Höchstgeschwindigkeiten von US-Straßen gespeichert sind.

"Elektronischer Fahrlehrer"

Laut Eigenwerbung soll Tiwi nicht nur ein Überwachungswerkzeug sein, sondern vielmehr ein "elektronischer Fahrlehrer"; schließlich lässt sich das System auch so einstellen, dass Warnungen nicht nach außen kommuniziert werden, sondern dass der Fahrer nur einen gesprochenen Hinweis hört. Im Web-Frontend können sich die Teenager – und deren Eltern – zudem in detaillierten Berichten über die fahrerischen Fortschritte informieren.

Das 600 US-Dollar (derzeit gut 410 Euro) teure Tiwi-System für Familien ist das erste InThinc-Produkt für Privatanwender. Bislang wurden die Überwachungssysteme an Speditionen, Taxi-Unternehmen und Rennställe verkauft – angeblich gehören der US-amerikanische Rennsportverband NASCAR sowie die US-Weltraumbehörde NASA zu den InThinc-Kunden. (jkj/c't) / (ssu)