Computex

Kompakte Barebones für Ryzen 7000 mit geheimem AMD-Chipsatz

Asrocks DeskMeet (AM5) und DeskSlim (AM5) nehmen aktuelle Ryzen-CPUs sowie Grafikkarten auf. Eine Besonderheit versucht Asrock jedoch zu vertuschen.

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(Bild: c't)

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Der taiwanische Hardware-Hersteller Asrock hat auf der Computex zwei neue Mini-PC-Barebones präsentiert, die Ryzen-7000-Prozessoren mit der Fassung AM5 aufnehmen. Zur Wahl steht der DeskMeet (AM5) mit Platz für eine Dual-Slot-Grafikkarte sowie der schlankere DeskSlim (AM5) für Low-Profile-Karten. Beide Rechner teilen sich das gleiche Mainboard, das etwas länger als Mini-ITX ist. Offen wollte Asrock die Barebones jedoch nicht zeigen, zudem gab es während der Pressekonferenz nur eine grobe schematische Darstellung des Boards zu sehen.

Mit dem DeskMeet (AM5) lässt sich ein kompakter Gaming-PC bauen.

(Bild: c't)

Auf den Board-Fotos im gedruckten Pressematerial offenbart sich der Grund: Der Hauptplatine fehlt der Chipsatz, ähnlich wie bei den Mini-PC-Barebones DeskMini A300 und X300 für AM4-Prozessoren. Einen chiplosen Chipsatz hat AMD für die AM5-Plattform aber bislang nicht vorgestellt, was die Geheimniskrämerei erklärt. Deshalb sind auch die Produktnamen nur vorläufig. Wir tippen auf DeskMeet A600 oder DeskMeet X600.

Auf dem abfotografierten Bild erkennt man, dass das AM5-Mainboard ohne Chipsatz auskommt. Auf der Rückseite sitzt lediglich der zweite M.2-Slot.

(Bild: c't)

Anstelle des Chipsatzes stellt bei den AM5-Barebones allein der Ryzen-7000-Prozessor I/O-Funktionen wie USB und PCIe bereit. Für die SATA-Ports lötet Asrock vermutlich einen zusätzlichen Controller auf. Die weitere Ausstattung kann sich mit 4 × DDR5-RAM, zwei M.2-Slots, 2 × DisplayPort und 1 × HDMI sowie 2,5-Gbit/s-Ethernet sehen lassen.

Der DeskMeet (AM5) nimmt Dual-Slot-Grafikkarten mit 20 Zentimeter Länge sowie ein ATX-Netzteil auf. Die maximale Höhe des CPU-Kühlers beträgt sieben Zentimeter. Das Barebone inklusive Mainboard und Netzteil soll rund 230 Euro kosten und im dritten Quartal 2023 erscheinen. In den schmaleren DeskSlim (AM5) passen ausschließlich Low-Profile-Grafikkarten. Aus Platzgrünen baut Asrock hier ein Netzteil im TFX-Format ein.

Der schlankere DeskSlim (AM5) richtet sich eher an Business-Anwender.

(Bild: c't)

(chh)