Biegsames 19-Zoll-E-Paper-Display

LG Displays hat ein großformatiges elektronisches Papier vorgestellt, das sich wie eine Zeitung biegen lässt.

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LG Displays hat ein biegsames E-Paper-Display im (fast) A3-Format vorgestellt. Grundlage des 250 mm × 400 mm großen elektronischen Papiers (knapp 19 Zoll in der Diagonale) ist eine dünne Metallfolie, die die Ansteuerelektronik trägt. Das Gesamtkonstrukt ist nach Angaben des Herstellers nur 0,3 Millimeter dick und 130 Gramm leicht.

Biegsames E-Paper-Display von LG: groß, dünn und leicht wie eine Zeitung

(Bild: LG Displays)

Das an eine herkömmliche Zeitung erinnernde E-Paper nimmt seine originale (plane) Form nach dem Biegen wieder ein. Die Treiberchips für die Pixelelektronik hat LG direkt in den Metallträger integriert. Vorteil der sogenannten GIP-Technik (Gate-in-Panel): Das Display bleibt auch an den Seiten biegsam, an denen normalerweise die Spaltentreiber sitzen.

Bevor das große E-Paper marktreif wird, will sich LG Displays erstmal mit einem kleinere Format versuchen: Noch in der ersten Hälfte dieses Jahres soll ein 11,5-zölliges biegsames E-Paper (knapp 30 cm Diagonale) in Serie gehen.

Der LCD-Spezialist rechnet fest mit dem Siegeszug der E-Paper-Displays – und befindet sich damit in bester Gesellschaft mit anderen Herstellern und Marktforschungsunternehmen. So prognostiziert etwa DisplaySearch, dass der E-Book-Markt von 370 Millionen US-Dollar im vergangenen Jahr auf 1,2 Milliarden US-Dollar im kommenden und 1,7 Milliarden US-Dollar im Jahr 2015 wachsen werde.

Um die Entwicklung federführend mitzugestalten, hat LG mit dem Auftragsfertiger PVI und dessen Tochtergesellschaft Hydis Technologies eine Kooperation aufgelegt, in der die drei Unternehmen gemeinsam die Entwicklung und Fertigung von Displays voranbringen wollen.

LG will dafür 30,5 Millionen US-Dollar in Hydis in Form von Anleihen investieren. Im Gegenzug erhält LG die Lizenz für die von Hydis entwickelte FFS-Technik (Fringe Field Switching) – eine Displaytechnik, die sich unter anderem durch große Einblickwinkel und geringen Energiebedarf auszeichnet und damit für Mobilgeräte prädestiniert ist.

PVI hatte im Juni den E-Paper-Pionier E Ink für 215 Millionen US-Dollar übernommen und sitzt damit quasi an der E-Paper-Quelle. (uk)