Lebenszeichen: OpenOffice 1.1 Beta für OS/2

Mit der OS/2-Portierung des freien OpenOffice steht jetzt die Beta-Version eines zeitgemäßen Office-Pakets für IBMs Betriebssystem zur Verfügung.

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Nachdem Sun die Weiterentwicklung der OS/2-Version von StarOffice eingestellt hatte, gab es zur Lotus SmartSuite als Büro-Paket unter OS/2 keine Alternative mehr. Mit der OS/2-Portierung des freien OpenOffice steht jetzt die Beta-Version eines zeitgemäßen Office-Pakets für IBMs Betriebssystem zum Download bereit.

Dabei hatte es lange Zeit gar nicht danach ausgesehen, dass jemals eine OS/2-Version von OpenOffice erscheinen würde: Die Sun-Entwickler, die sowohl das Open-Source-Projekt als auch dessen kommerziellen Abkömmling StarOffice weiterentwickeln, konzentrierten sich auf Windows, Linux und Solaris; die OS/2-Community war von der Manpower her nicht in der Lage, das Paket selbst zu portieren.

Mit Serenity Systems und InnoTek haben zwei OS/2-Spezialisten die Initiative ergriffen: Von Serenity Systems stammt der OS/2-Nachfolger eComStation (eCS), das schwäbische Softwarehaus InnoTek hat unter anderem Virtual PC auf OS/2 portiert, mit dessen Hilfe aktuelle 32-Bit-Windows-Anwendungen unter OS/2 als Gastbetriebssystem laufen.

Das in Zusammenarbeit entstandene OpenOffice 1.1 für OS/2 beruht allerdings auf der Windows-Version und den Open-Source-Bibliotheken des Odin-Projekts, die InnoTek weiterentwickelt hat. Sie implementieren das Win32-API und vereinfachen so die Portierung von 32-Bit-Windows-Anwendungen. Das bremst zwar die Ablaufgeschwindigkeit, doch OS/2-Benutzer berichten in einschlägigen Foren, man könne auf schnellen Rechnern gut mit der Beta arbeiten. ()