USK: Mehr Prüfungen im Jahr 2009, weniger Ego-Shooter

Die Videospiel-Prüfstelle USK (Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle) hat im vergangenen Jahr rund 3100 Prüfverfahren zu Altersfreigaben von Computer- und Videospielen durchgeführt, 114 mehr als 2008. Knapp 7 Prozent der Spiele waren nach Einschätzung der USK nicht jugendfrei.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Die nicht unumstrittene deutsche Videospiel-Prüfstelle USK (Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle) hat eigenen Angaben zufolge im vergangenen Jahr rund 3100 Prüfverfahren zu Altersfreigaben von Computer- und Videospielen durchgeführt. Dies seien 114 Verfahren mehr als im Jahr 2008 gewesen, teilte die Organisation am Dienstag mit; für den Zuwachs hätten insbesondere Musikspiele und Casual-Games gesorgt.

Mehr als 82 Prozent aller beantragten Spiele erhielten im vergangenen Jahr eine Freigabe von null, sechs oder zwölf Jahren. 10,4 Prozent der Spiele wurden ab 16 Jahren freigegeben, 6,9 Prozent waren nach Einschätzung der USK nicht jugendfrei. Deutlich zurückgegangen ist laut USK die Zahl der Ego-Shooter, die in 66 Prüfverfahren untersucht wurden (2008: 148 Prüfverfahren). PC-Spiele machten insgesamt weniger als 40 Prozent der Prüfverfahren aus.

Dass die USK Online-Spiele, die einen immer größeren Stellenwert einnehmen, nicht prüfen kann, weil laut Jugendschutzgesetz immer ein Datenträger zur Prüfung vorliegen muss, soll sich nach dem Willen der Organisation künftig ändern. "Gerade kleine Spiele, vermehrt aber auch größere Produktionen, werden nur noch online erscheinen", verdeutlicht USK-Geschäftsführer Felix Falk. Man sei aber zuversichtlich, "dass dies im Zuge der derzeitigen Debatte um die Neufassung des Jugendmedienschutz-Staatsvertrags angepasst wird". (pmz)