Freitag: Starlink mit Ukraine-Auftrag vom Pentagon, künstlerische SETI-Botschaft

Pentagon mit Satelliteninternet + Simulation einer Alien-Nachricht + EU für faire Lieferketten + Street Figher 6 + Ethik von Hirnimplantaten + Bilanz der DSGVO

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Symbolische Darstellung von um die Erde kreisenden Satelliten; Freitag: Starlink-Auftrag, Alien-Simulation, Lieferketten-Fairness, Street-Fighter, Implantat-Ethik & DSGVO-Podcast

(Bild: Anton Chernigovskii/Shutterstock.com)

Lesezeit: 6 Min.
Von
  • Frank Schräer

Der Disput über die Finanzierung von Satelliteninternet in der Ukraine ist beendet. Das US-Verteidigungsministerium hat Elon Musks SpaceX offiziell damit beauftragt, mit Starlink für Internetzugang im von Russland angegriffenen Land zu sorgen. Starlink ist allerdings nicht involviert in die Suche nach außerirdischer Intelligenz, doch die Analyse einer simulierten Botschaft von Außerirdischen kommt voran. In den empfangenen Daten wurde das Signal entdeckt, nun geht es an die Entschlüsselung. Damit soll ein Ernstfall geübt werden, der möglicherweise niemals eintreten wird. Derweil sollen große Unternehmen per Gesetz keine Gewinne mehr mit Kinder- oder Zwangsarbeit sowie Umweltzerstörung in ihren internationalen Lieferketten machen dürfen, geht es nach der EU – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Das Verteidigungsministerium der USA hat offiziell bestätigt, dass es die Breitbanddienste von Starlinks Satelliteninternet für die Ukraine kauft. Elon Musks Unternehmen SpaceX hatte Starlink bereits kurz nach Kriegsbeginn für die Ukraine freigeschaltet und Tausende Antennen ins Land gebracht. Danach gab es allerdings Diskussionen um die Finanzierung, bis Musk im Herbst 2022 entschied, die Kosten für Starlink in der Ukraine unbefristet zu übernehmen. Das muss der unberechenbare US-Milliardär jetzt aber doch nicht, wie das Pentagon per Statement erklärt. Mit Details hält sich das Ministerium aber noch zurück: Starlink bekommt Auftrag vom Pentagon für Satelliteninternet in der Ukraine.

Satelliten spielen keine Rolle bei der vom Mars verschickten simulierten Nachricht von Außerirdischen zur Erde, doch eine Woche nach Versand ist das entsprechende Signal identifiziert worden. Jetzt kann es an die Entschlüsselung und Interpretation gehen. Die Bestätigung, dass in den empfangenen Daten die von einer Künstlerin entworfenen simulierten Alien-Botschaft identifiziert wurde, erfolgte auf Discord, wo die gemeinschaftliche Analyse zusammenläuft. Mit diesem "revolutionäre Theater" soll die breite Öffentlichkeit für die Suche nach den Spuren außerirdischer Intelligenz (SETI) begeistert werden: Simulierte Alien-Botschaft entdeckt, Entschlüsselung kann beginnen.

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Das EU-Parlament hat am Donnerstag seine Position zum geplanten Lieferkettengesetz der Europäischen Union abgesteckt. Größere Unternehmen sollen demnach die negativen Auswirkungen ihrer Aktivitäten auf Menschenrechte und Umwelt wie Kinderarbeit, Sklaverei, Arbeitsausbeutung, Umweltverschmutzung und -zerstörung sowie den Verlust der biologischen Vielfalt erkennen und erforderlichenfalls verhindern, beenden oder abmildern müssen. Die vorgesehenen Sorgfaltspflichten erstrecken sich auch auf Partner in der Wertschöpfungskette etwa von Apple, Samsung & Co.: EU-Parlament stimmt für faire und nachhaltige Lieferketten.

Hier ist das Kontrastprogramm zum düsteren Monstergeschnetzel eines "Diablo IV": ein kunterbuntes Prügelfest mit Spaßgarantie. Capcoms "Street Fighter 6" lässt ordentlich die Muskeln spielen, um enttäuschte Käufer des Vorgängers zu versöhnen. Klassische Vs-Matches, erste Open-World-Gehversuche und ein Online-Modus mit Rangliste locken Genre-Profis wie Neueinsteiger an. Dank optionaler neuer Steuerung funktioniert vieles besser, aber nicht alles. Der Begriff "Story" ist bei einem Beat’em Up Ansichtssache. Spieler schlüpfen in die Rolle eines Street Fighters, lernen etwas über seine Vergangenheit und prügeln sich durch die ganze Welt: "Street Fighter 6" angespielt – Voll auf die Nüsse!

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Die Australierin Rita Leggett trug über längere Zeit ein experimentelles Hirnimplantat, das ihr in ihrem Alltag enorm half. Es habe ihr neues Selbstwertgefühl gegeben, sagt sie, und sei "eins mit ihr geworden". Entsprechend war sie am Boden zerstört, als man ihr zwei Jahre später mitteilte, dass das Implantat wieder entfernt werden müsse. Das Unternehmen, das es hergestellt hatte, war pleitegegangen. Was "nur" ein privates medizinisches Problem darzustellen scheint, könnte jedoch noch deutlich größere Auswirkungen haben. Ethiker glauben, dass es sich bei dem Vorgang um einen Verstoß gegen die Menschenrechte der Patientin handeln könnte: Warum einer Frau ein lebensveränderndes Hirnimplantat wieder entnommen wurde.

Zum fünften Geburtstag der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) ist schon viel geschrieben und gesagt worden. Auch am c't-Datenschutz-Podcast, in dem Verlagsjustiziar Joerg Heidrich und Redakteur Holger Bleich seit nunmehr 87 Folgen die praktischen Auswirkungen der Verordnung erläutern, ist das Jubiläum nicht spurlos vorübergegangen: Zeit für ein Resümee, eine kleine Zwischenbilanz. Zum Auftakt der Privacy-Ring-Tagung in Hannover, veranstaltet von der Universität Hannover und der Stiftung Datenschutz, fand der Podcast diesmal live vor Publikum statt: Auslegungssache 87 über fünf Jahre DSGVO – was hat sie gebracht?

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(fds)