Developer Snapshots: Programmierer-News in ein, zwei Sätzen

Hier die durchaus subjektive Auswahl an kleineren Nachrichten der vergangenen Tage:

• AWS hat die allgemeine Verfügbarkeit von Amazon Security Lake angekündigt. Dabei handelt es sich um einen Dienst, der automatisch Sicherheitsdaten aus AWS-Umgebungen, SaaS-Anbietern, lokalen Umgebungen und Cloud-Quellen in einem eigens dafür eingerichteten Data Lake zentralisieren kann.
• Die TODO Group und Linux Foundation Research führen im Rahmen eines Forschungsprojekts unter der Bezeichnung "2023 Open Source Program Office (OSPO) Survey 2023" eine Umfrage über die Verbreitung und die Ergebnisse von Open-Source-Programmen und ähnlichen Open-Source-Initiativen auf der ganzen Welt durch. GitHub ist ebenfalls mit dabei und betont, dass die nun gestartete Umfrage Aufschluss darüber geben soll, wie verschiedene Organisationen mit Open-Source-Themen umgehen, beispielsweise mit dem Gleichgewicht zwischen Offenheit und Kontrolle, der Verwaltung externer Abhängigkeiten und Upstream-Beiträgen.
• Die Apache Software Foundation hat bekannt gegeben, dass für die in Java geschriebene Entwicklungsumgebung Apache NetBeans nun die Version 18 zum Download bereitsteht. Sie bietet Verbesserungen und Korrekturen in den Bereichen Gradle, Maven, PHP, Webprogrammierung sowie unter anderem Aktualisierungen des Language Server Protocol. Neben Verbesserungen bei der Visual-Studio-Code-Erweiterung bietet die Software jetzt auch eine erste Unterstützung für Rust.
• Nur einen Monat nach der Vorstellung der dritten Hauptversion des Java-Frameworks Quarkus legen die Entwickler und Entwicklerinnen dahinter bereits mit einer Version 3.1 nach. Damit stellen sie unter anderem eine neue API zur programmatischen Erstellung von Reactive REST Clients bereit und führen eine Hibernate-Reactive-Variante der Security-Jakarta-Persistence-Erweiterung ein.
• Das Entwicklerteam hinter dem Browser Brave und der Suchmaschine Brave Search stellt die eigene Search API jetzt für Entwickler bereit. Diese Schnittstelle soll es Entwicklern und Entwicklerinnen erlauben, werbefreie Ergebnisse aus dem Web mit einem einfachen API-Aufruf in ihre Programme zu integrieren. Wer diese API testen will, findet nach Anmeldung auf der Webseite des Unternehmens einen freien Zugang, der bis zu einem Suchvorgang pro Sekunde und insgesamt 2000 Suchen im Monat ermöglicht.

• Ende Mai hat das Java-Entwicklerteam bei Microsoft wieder zahlreiche Erweiterungen für Java in Visual Studio Code angekündigt. Ab der VS-Code-Version 1.78 stehen für Entwicklerinnen und Entwickler nun zwei integrierte Java-Profilvorlagen zur Verfügung: Java General und Java Spring. Weiterhin gibt es eine neue Debugging-Funktion, mit der sie eine Whitelist von Ausnahmetypen angeben können.
• Das Open-Source-Projekt Git hat die Version 2.41 veröffentlicht. Zu den wichtigsten Neuerungen gehört die verbesserte Behandlung unerreichbarer Objekte ("unreachable objects"). Die Erzeugung der in Git 2.37 eingeführten "Cruft Packs", die solche unerreichbaren Objekte zusammen in einer Packdatei speichern, ist nun standardmäßig aktiviert. Daneben erzeugt Git ab dieser Version standardmäßig sogenannte Reverse-Indizes.
• Das Rust-Team hat bekannt gegeben, dass die neue Version 1.70.0 der Programmiersprache bereitsteht. Das "sparse"-Protokoll von Cargo, das Entwicklerteams dazu einsetzen können, den Index von crates.io zu lesen, ist darin standardmäßig aktiviert. Zwei neue Typen für die einmalige Initialisierung gemeinsam genutzter Daten wurden in diesem Release ebenfalls stabilisiert: OnceCell und das Thread-sichere Gegenstück OnceLock.
• Pegasystems, Anbieter einer Low-Code-Plattform, hat ein Set von 20 auf generativer KI basierenden Boostern für die eigene Suite Pega Infinity '23 für Entscheidungsfindung und Workflow-Automatisierung angekündigt. Zum Start will Pega Konnektoren zur OpenAI-API und zu den Microsoft-Azure-OpenAI-APIs anbieten. Weitere Konnektoren zu anderen Anbietern sollen später ergänzt und dann im Pega Marketplace zum Download bereitgestellt werden.
• Die Entwickler und Entwicklerinnen hinter dem portablen Cross-Plattform-Framework Neutralinojs zum Erstellen von Desktopanwendungen haben die Version 4.12.0 veröffentlicht. In diesem Release ist nun auch die Einstellung der Anfangsposition des Fensters über die ganzzahligen Konfigurationsparameter modes.window.x und modes.window.y möglich. Die Möglichkeit, das Fenster beim Starten zu zentrieren, und das Hinzufügen von Konfigurationsüberschreibungen für die Fensterposition beim Start stehen jetzt ebenfalls zur Verfügung.

(fms)