Meta: Angestellte sollen wieder drei Tage pro Woche ins Büro kommen

Zum "Jahr der Effizienz", das Mark Zuckerberg dem Meta-Konzern verordnet hat, gehört auch mehr Büro: Mitarbeiter sollen wieder drei Tage vor Ort arbeiten.

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(Bild: Michael Vi/Shutterstock.com)

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Meta, die Muttergesellschaft von Facebook, plant eine Rückkehr zur verstärkten Präsenzkultur in ihren Büros. Angestellte, die einem Bürostandort zugeordnet sind, sollen ab 5. September an drei Tagen pro Woche vor Ort arbeiten, berichtet unter anderem das Wall Street Journal (WSJ). Beschäftigte mit Homeoffice-Vereinbarungen solle das nicht betreffen, sondern lediglich Angestellte, die ohne schon einige Tage im Büro arbeiteten, erklärte Meta demnach.

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Die Änderung soll "die Zusammenarbeit, die Beziehungen und die Kultur fördern, die die Mitarbeiter brauchen, um ihre beste Arbeit zu leisten", sagte ein Meta-Sprecher dem Wirtschaftsblatt. Derzeit seien Meta-Mitarbeiter durchschnittlich 2,2 Tage pro Woche im Büro, zitiert das WSJ aus einer Mitteilung an die Mitarbeiter über die neue Präsenzpolitik. Etwa 75 Prozent der Belegschaft seien im Büro tätig.

Bereits im März forderte Meta-Chef Mark Zuckerberg in einem Schreiben, mit dem er auch die Entlassung von 10.000 Beschäftigten ankündigte, zu mehr Präsenz im Büro auf. Die Auswertung von Leistungsdaten habe ergeben, dass in bestimmten Fällen doch die Präsenzarbeit effizienter sei – etwa im Fall von Kollegen, die neu im Unternehmen anfangen. Zuckerberg hat für Meta das "Jahr der Effizienz" ausgerufen. Neben Entlassungen sollen Strukturen verschlankt und Zwischenebenen im Management eingestampft werden.

Mit dem Weg zurück ins Büro ist Meta unter den Techkonzernen keineswegs allein: So verordnete Amazon-Chef Andy Jassy dem Onlinehandels-Riesen ab Mai wieder drei Tage pro Woche im Büro. Beim Spielepublisher Activision-Blizzard sind auch nur noch maximal zwei Homeoffice-Tage pro Woche möglich. Der Chef des ChatGPT-Machers OpenAI, Sam Altman, meinte kürzlich sogar, dass die Arbeit von daheim für einen "Verlust an Kreativität" gesorgt habe. Dieses aus der Coronapandemie und dem Lockdown entstandene "Experiment" sei gescheitert und sollte beendet werden.

Auch bei Apple soll es inzwischen eine streng kontrollierte Präsenzpolitik geben, digitale Zeitstempel würden dafür ausgewertet. Trotz einiger Proteste müssen die Mitarbeiter ins Büro kommen. Bereits 2021, also während viele Unternehmen wegen Corona noch sehr freigiebig mit der Auswahl des Arbeitsplatzes waren, hatte Apple eine drei-Tage-Präsenzpflicht eingeführt. In Deutschland wird der Anteil der Angestellten, die zumindest teilweise im Homeoffice arbeiten, in der Gesamtwirtschaft auf 25 Prozent geschätzt. An der Spitze stünden dabei Angestellte von IT-Dienstleistern, wo fast drei Viertel der Angestellten Homeoffice nutzten.

(axk)