Experiment gescheitert: AWS macht Schluss mit Dokumentation bei Github

Die Dokumentation für AWS-Produkte erscheint künftig nicht mehr zusätzlich auch bei Github. Das hat AWS Chief-Evangelist Jeff Barr im AWS-Blog angekündigt. Das Experiment, die Dokumentation auch in Repositories auf der Code-Plattform zu veröffentlichen, sei gescheitert: Zu aufwendig sei es, die Beschreibungen nicht nur auf der eigenen AWS-Webseite, sondern wie bislang auch parallel quelloffen bei Github zu pflegen, so Barr. Gleichzeitig würde zu wenig Nutzen für User dabei herausspringen.

Fünf Jahre AWS bei Github

Gestartet war das Projekt vor gut fünf Jahren – ebenfalls mit einem Blogpost von Barr. Nun werden ab heute alle gestarteten Repos wieder archiviert. Das Vorhaben beschreibt der Evangelist in der Retrospektive als letztlich gescheiterte "verlängerte Experimentierphase". Künftig werde man sich stattdessen darauf konzentrieren, die Dokumentation in AWS-internen Systemen zu verbessern. Bis heute liege dort die Quelle der AWS-Dokumentation. Zu Github habe man die Beschreibungen zu den AWS-Projekten – zuletzt waren es 262 bei Github – nach wie vor manuell übertragen müssen. Das habe sich "trotz der großen Bemühungen unseres Dokumentationsteams" als "sehr schwierig und zeitaufwendig erwiesen" und mehrere manuelle Schritte und parallele Text-Bearbeitungen erfordert.

Gleichzeitig habe man nicht beobachtet, dass die Open-Source-Dokumentation bei Github auf das erhoffte User-Interesse gestoßen sei. Deshalb beende man das Github-Experiment nun. Repos, die Codebeispiele, Beispielanwendungen, CloudFormation-Templates oder Konfigurationsdaten enthalten, sollen bestehen bleiben, da sie als "primary sources" ein höheres Maß an Nutzung erfahren.

In seinem Blogpost verspricht Barr, dass AWS das User-Feedback zur Dokumentation auf seinen eigenen Seiten aber sehr ernst nehme: Jede Bewertung – ob positiv oder negativ – erreiche direkt diejenige Person, die für das jeweilige Dokument zuständig ist.

(jvo)