Aldi-Balkonkraftwerk: Unsere Sorgen haben sich bestätigt!

Die Neugierde hat trotz Kritik zugeschlagen! Wir waren letzte Woche direkt morgens im Aldi, haben das Discounter-BKW gekauft und im heise-Garten ausprobiert.

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Update
Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Andrijan Möcker

Das Solovoltaik-Balkonkraftwerk war eines der ersten Balkonkraftwerke, das man beim direkt beim Discounter – in diesem Fall bei Aldi – in der Auslage kaufen konnte. Trotz unserer vorherigen Kritik an dem doch recht teuren Paket waren wir am Donnerstag um 7 Uhr in einem Markt und haben eines mitgenommen, um es im Heise-Garten zu testen.

Beim Auspacken bestätigte sich dann unser Hauptkritikpunkt: Die Photovoltaik-Module sind nicht von einem etablierten Hersteller, was im Garantiefall schlecht ist. Dazu hatten wir noch mit der App des Wechselrichters zu kämpfen.

Unser ganzes Fazit zu dem 350-Watt-Discounterset seht ihr im Video. Wenn ihr wissen wollt, wie ihr ein Balkonkraftwerk selber Schritt für Schritt planen könnt, findet ihr hier unseren Leitfaden. Wer bereit ist, etwas Zeit zu investieren, und nicht zwei linke Hände hat, schafft das problemlos und zum günstigen Kurs.

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Transkript des Videos

(Hinweis: Dieses Transkript ist für Menschen gedacht, die das Video oben nicht schauen können oder wollen. Der Text gibt nicht alle Informationen der Bildspur wieder.)

Wir haben es gekauft, das Aldi-Balkonkraftwerk. Kollege Windeck war freundlicherweise morgens um 7 beim Verkaufsstart direkt im Aldi und hat eins mitgenommen und war dort tatsächlich auch relativ alleine, weil der Andrang eher klein war. Wir haben es dann ausgepackt im Heise-Garten und sind dabei direkt auf die ersten Stolpersteine gestoßen.

"Solovoltaik" hatte die Kartons hinten an den Panels angeklebt, was dazu geführt hat, dass wir sie abreißen mussten, wobei auch ein Teil der Schutzfolie hinten mit abgerissen ist. Dazu haben wir dann festgestellt, dass diese Panels wirklich nur von "Solovoltaik" bzw. der Monolith GmbH sind. Wenn die also in die Brüche gehen, hat man keinen mehr, an den man sich wenden kann, wenn man einen Garantiefall hat. Das Set an sich hat uns eigentlich relativ gut gefallen, denn für den typischen Balkon ist alles dabei und auch ein Wechselrichter, der ein VDE-Zertifikat und einen entsprechenden Prüfbericht vom TÜV Süd hat. Das heißt, dieses Gerät ist sicher. Die App hingegen hat uns extrem wenig Spaß gemacht. Wir haben mehrere Minuten gebraucht, um diesen Wechselrichter einzurichten.

Mehrfach ist die App dann abgebrochen, hat den Wechselrichter nicht gefunden, die Seriennummer nicht akzeptiert. Das hat wirklich wenig Spaß gemacht. Bei grauem Wetter hat sich dann auch wenig getan. Das Gerät hat dauerhaft 0 Watt angezeigt. Eigentlich hätten wir bei dieser Leistung wenigstens 50 Watt erwartet. Vergleichspanels, die bei uns oben auf dem Dach standen, also kaum weit entfernt, haben in dem Bereich tatsächlich 30 bis 50 Watt geliefert. Als dann die Sonne raus kam, hat das Ganze funktioniert.

Allerdings die App dann nur alle zwei Minuten einen neuen Wert angezeigt. Das fanden wir ein bisschen wenig.

Fazit: Wäre das Set 100 oder 150 Euro günstiger gewesen, hätte man darüber reden können, dass das für Einsteiger eine tolle Option ist. Die Solarpanels sind handlich, auch wenn sie halt eben von einer Importgesellschaft sind und nicht von einem etablierten Hersteller und können deshalb gut mehr nach Hause genommen werden. Und im Set ist auch alles dabei, was man benötigt. Für den Preis bekommt man aber online schon andere Balkonkraftwerke, die 600 Watt liefern und zwei 400 Watt Panels dabei haben. Wir empfehlen nach wie vor jedem, der nicht zwei linke Hände hat, sich das Balkonkraftwerk selber zusammenzustellen. Denn Solarpanels bekommt man relativ einfach lokal und Wechselrichter günstig im Internet. Wie ihr das macht, findet ihr in einer Schritt-für-Schritt-Anleitung, die wir für euch in der Videobeschreibung verlinkt haben.

(amo)