Team-Chat: Open-Source-Tool Zulip bringt mit Version 7 Farbe ins Spiel​

Der freie Slack-Konkurrent Zulip überarbeitet mit Version 7.0 sein Design-Konzept. Außerdem gibt es neue Funktionen: Nachrichten-Timer und Mute-Ausnahmen.

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(Bild: iX)

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Das Team hinter der Open-Source-Projekt Zulip hat Version 7.0 seines Team-Chats veröffentlicht. Die bringt neben einer Menge von kleineren Anpassungen auch einige große am User Interface und den Funktionen des Slack-Konkurrenten.

Mit Version 7.0 befinde man sich "mitten in einer umfassenden optischen Neugestaltung" heißt es im Blogpost zum Release. In der neuen Hauptversion ändert sich zunächst vor allem das Farbschema: Neue Hintergrundfarben sollen dabei helfen, sich auf die Inhalte der Nachrichten zu konzentrieren. Eine Erklärung, wie neue Farben genau dazu beitragen sollen, bleibt die Ankündigung aber schuldig – Zulip war auch vor in früheren Versionen nicht mit neonfarbenen Hintergründen aufgefallen. Farbige Nachrichten-Kopfzeilen sollen es einfacher machen zu erkennen, in welchen Chats (Stream) sich User gerade befindet. Erwähnt ein Kollege einen, hinterlegt das Chat-Programm diese Nachricht außerdem in einer individuellen Farbe.

Die anderen großen Neuerungen betreffen einige Funktionen bei der Slack-Konkurrenz. Falls einem doch nicht alle Nachrichten in einem gemuteten Team-Chat unwichtig sind, kann man künftig einzelne Topics festlegen, die einem das Tool trotz der Stummschaltung zustellt. Wer nach Feierabend seiner Kolleginnen und Kollegen noch arbeitet und Rückfragen hat, kann künftig zudem seine Nachrichten per Timer versenden, um den Abend der anderen nicht zu stören. Neue Tastatur-Shortcuts sollen zusätzlich die Navigation im Team-Chat erleichtern.

Auch in den Smartphone-Apps des Tools hat es einige Veränderungen gegeben. Neben den Änderungen, die auch die Zulip-Desktop-Variante in Version 7.0 erfahren hat, habe man in den Mobil-Anwendungen auch das Verschicken von Dateianhängen verbessert. User können nun mehrere Bilder gleichzeitig versenden – anders als zuvor auch in Kombination mit Textnachrichten.

Zulip-üblich gibt es im Blogpost zur neuen Hauptversion von Projekt-Anführer Tim Abbott auch wieder eine ganze Menge Statistiken. Seit dem letzten Release im November 2022 habe man über 3800 neue Commits gezählt, entwickelt von 107 Personen. Insgesamt hätten damit inzwischen über 1200 Menschen Code zu Zulip beigetragen – 80 von ihnen kämen sogar auf jeweils mehr als 100 Commits.

Der Team-Chat ist quelloffen, der Code bei Github verfügbar. Zulip kann entweder gegen Gebühr als gemanagter Cloud-Dienst bezogen oder aber selbst gehostet werden. Wer den Cloud-Dienst in Anspruch nimmt, bekommt Release 7.0 automatisch, Selbst-Hostern rät Abbott zum manuellen Update. Alle Neuerungen in Zulip listen die Release Notes des Teams.

(jvo)