BKA-Chef: Websperren schrecken ab

Im Interview mit einer Sonntagszeitung erklärt der BKA-Präsident Jörg Ziercke, die umstrittenen Sperren gegen Kinderpornographie wirkten abschreckend. Die Löschung von IP-Adressen allein reiche nicht aus.

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Von
  • Johannes Endres

Seit November liegt das "Zugangserschwerungsgesetz" beim Bundespräsidenten auf Eis, das Websperren und Stoppschilder im Browser als Mittel gegen Kinderpornographie vorsieht. Derweil tobt innerhalb und außerhalb der schwarz-gelben Regierung ein Streit um dieses Gesetz.

Nun hat sich Jörg Ziercke, der Präsident des BKA, erneut für die Websperren ausgesprochen. In einem Interview mit der Welt am Sonntag sagte er "Sperren gegen Kinderpornografie wirken, wie das Beispiel Skandinavien zeigt, abschreckend." Wer die Warnschilder umgehe, hinterlasse dabei Spuren auf seinem Computer.

Das BKA veranlasse zwar die sofortige Löschung, doch wer Kinderpornographie produziere, habe sicher auch Kopien davon. "Das alleinige Löschen einer IP-Adresse führt damit nicht zum Verschwinden der schrecklichen Bilder aus dem Internet." sagte Ziercke laut Welt am Sonntag. (je)