Sun, IBM und Cray wollen gemeinsame Sprache sprechen

Angeblich lud Sun dazu ein, eine eigene Sprache für Supercomputer-Lösungen zu entwickeln, die bis 2010 die bestehenden Techniken ablösen und die Zeit bis zur Marktreife der Quantencomputer überbrücken sollen.

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Von
  • Bernhard Muenkel

Sun Microsystems soll den Konkurrenten IBM und Cray die Zusammenarbeit an bei der Entwicklung einer neuen Programmiersprache angeboten haben, schreibt der Branchendienst Techweb. Die Unternehmen halten sich bislang allerdings bedeckt, was ihre Pläne angeht. Aber die Spekulationen kochen bereits hoch: Auch Miguel de Icaza, Initiator des .NET-Linuxprojekts Mono und Entwickler bei Ximian, nimmt sich ebenfalls des Themas an. Guy Steele von Sun soll nach Icazas Informationen dem Projekt beteiligt sein. Das weist die Richtung, in die der Code wohl gehen wird: Steele ist ein altgedienter Entwickler bei Sun und war maßgeblich an der Spezifikation von Java beteiligt.

Sun hat ergeizige Pläne und bringt dank Java wohl auch einige Voraussetzungen mit: Die neue Sprache soll vollkommen unabhängig von der darunter liegenden Hardware sein -- ähnlich Java. Im Unterschied zu Java soll die neue Sprache aber keine Probleme mehr haben, eine hohe Zahl gleichzeitiger Threads abzuarbeiten. Sun selber spricht von einer "Portable Intermediate Language and Run-Time Environment" und strebt damit einen offenen Industriestandard an.

Die Bemühungen um die neue Programmiersprache stehen in Zusammenhang mit den High Productivity Computing System (HPCS), einem Projekt der Defense Advanced Research Projects Agency (DARPA). Das Programm sieht ein Konzept für Supercomputer-Lösungen vor, die bis 2010 die bestehenden Techniken für Supercomputer (HPC) ablösen und die Zeit bis zur Marktreife der Quantencomputer überbrücken sollen. (bemu)