Marktforscher: Smartphones boomen

Der Wettbewerb auf dem dynamisch wachsenden Smartphone-Markt wird den Erwartungen von Strategy Analytics zufolge im laufenden Jahr härter werden. Während das die Margen der Hersteller drückt, profitieren die Verbraucher von sinkenden Preisen.

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Smartphones werden immer beliebter. Im Schlussquartal des vergangenen Jahres wurden laut Zahlen der Marktforscher von Strategy Analytics 53 Millionen Stück ausgeliefert, das sind 30 Prozent mehr als Ende 2008 (41 Millionen). Demnach verließen 2009 insgesamt knapp 174 Millionen Smartphones die Lager, rund 15 Prozent mehr als noch 2008 (151 Millionen). Damit führe das Smartphone-Segment die Branche aus der Rezession, teilten die Marktforscher am heutigen Montag in Boston (US-Bundesstaat Massachusetts) mit.

Nokia konnte den Marktforschern zufolge seinen Absatz in einem starken Schlussquartal um 38 Prozent auf knapp 21 Millionen Stück steigern und kommt damit im Smartphone-Segment auf einen Marktanteil von 39 Prozent. Dahinter folgt RIM, das im vierten Jahresabschnitt 10,7 Millionen Blackberrys auslieferte und mit einem Marktanteil von gut 20 Prozent noch deutlich vor Apple mit über 16 Prozent blieb. Der Computerkonzern verkaufte im Schlussquartal 2009 8,7 Millionen iPhones und damit doppelt so viel wie Ende 2008.

Für das Gesamtjahr 2009 notierten die Marktforscher 67,8 Millionen verkaufte Smartphones für Nokia, was den Finnen einen Marktanteil von 39 Prozent sichert. RIM folgt mit einigem Abstand und 34,5 Millionen Blackberries; die Kanadier kommen damit auf einen Marktanteil von 19,8 Prozent. Apple liegt in den Jahrescharts der Marktforscher mit 25 Millionen verkauften iPhones und über 14 Prozent Marktanteil in dem Segment auf dem dritten Platz.

Neil Mawston von Strategy Analytics erwartet, dass das Segment im laufenden Jahr "ultra-wettbewerbsintensiv" wird. Samsung und LG wollten ihren Absatz steigern und das Anwendungsgeschäft ausbauen, während aufstrebende Anbieter wie Dell und Huawei mit neuen Geräten auch um die Gunst der Netzbetreiber buhlen. "Die Smartphone-Kriege werden für Verbraucher eine gute Nachricht sein, aber der harte Wettbewerb wird Preise und Margen unausweichlich nach unten drücken", meint Mawston. (vbr)