Angespitzt: Olympus PEN E-PL1

Preiswerter und kleiner als ihre Schwestern ist die neueste Micro-FourThirds-Kamera von Olympus geraten, ein Blitz wurde ihr nun auch spendiert. Die Einsteiger-geeignete Systemkamera kann HD-Videos aufzeichnen und ist mit einem ausführlichen Hilfe-System ausgestattet. Ebenfalls neu: zwei Kompakt-Objektive.

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Von
  • Carsten Meyer

Preiswerter und kleiner als ihre Schwestern PEN E-P1 und (die erst im November erschienene) E-P2 ist die neueste Systemkamera von Olympus geraten – auch ein Blitz wurde ihr spendiert. Das Einsteiger-geeignete Gerät kann HD-Videos aufzeichnen und ist mit einem ausführlichen Hilfe-System ausgestattet.

Die für Micro-FourThirds-Wechselobjektive ausgelegte Kamera kommt ohne Spiegel aus, lässt dem Fotografen aber trotzdem alle Freiheiten bei der Objektivwahl; auch das "normale" FourThirds-Sortiment und selbst manuelle OM-Objektive können mit Adapter verwendet werden. Die E-PL1 übernimmt abermals das Retro-Design der klassischen analogen 50er-Jahre-PEN, ist aber kompakter als die beiden anderen Digital-PENs: 120,6 × 69,9 × 36,4 mm misst der Body ohne Objektiv.

Als Sensor kommt ein 4/3''-LiveMOS-Chip mit 12 Megapixeln zum Einsatz, mit gleicher Größe wie in den Olympus-Spiegelreflexen. Der Bildstabilisator (Sensor-Shift-Prinzip) ist in das Kameragehäuse integriert und kann daher mit allen angeschlossenen Objektiven eingesetzt werden; auch die Ultraschall-Sensorreinigung ist eingebaut. Wie die E-P2 bietet die Kamera-Firmware diverse "Art-Filter" und Bildverschönerer, neu ist allerdings die Bedienerführung, wie Olympus mitteilt: Leicht verständliche Erklärungen helfen beim Einstellen spezieller SLR-Effekte, wie zum Beispiel dem Spiel mit der Schärfentiefe.

Beim HD-Filmen (Motion-JPEG, 720p mit 30 fps) können laut Olympus Schärfentiefe oder Brennweite verändert sowie Still-Fotos aufgenommen werden, ohne die Aufnahme zu unterbrechen. Die Clipdauer ist allerdings auf 7 Minuten begrenzt. Der Blitz wurde dezent versteckt und klappt auf Knopfdruck nach oben auf. Als Display kommt ein QVGA-Typ (230.000 Subpixel) mit 2,7" (6,8 cm) Diagonale zum Einsatz; hier hätten es ruhig ein paar Pixel mehr sein dürfen. Ein (optionaler) elektronischer Sucher lässt sich wie bei der E-P2 am "Accessory Port" aufstecken.

Mit der 599 Euro (ohne Objektiv) teuren und ab März in vier Farbgebungen (Schwarz/Schwarz, Champagner/Silber, Weiß/Silber, Rot/Schwarz) lieferbaren E-PL1 erschienen bei Olympus auch das Ultraweitwinkel M.Zuiko ED 9-18 mm 4,0-5,6 (18-36 mm entspr. KB) und das M.Zuiko ED 14-150 mm 4,0-5,6 (28-300 mm entspr. KB). Die kompakten Objektive sind nur halb so groß wie ihre FourThirds-Pendants und sollen im AF-Betrieb sogar schneller arbeiten. Sie sind ab Ende April bzw. Ende Mai erhältlich. (cm)