SATA AHCI unter Windows 7

In der c’t empfehlen Sie nachdrücklich den Betrieb von SATA-Hostadaptern im AHCI-Betriebsmodus, um Festplatten-Funktionen wie Native Command Queuing (NCQ) oder eSATA-Hot-Plugging nutzen zu können. Auf meinem neuen PC mit Windows 7 war vor der Installation allerdings der IDE-Modus eingestellt. Wenn ich nun auf AHCI umschalte, verweigert Windows den Start – kann man nicht nachträglich umschalten?

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In der c’t empfehlen Sie nachdrücklich den Betrieb von SATA-Hostadaptern im AHCI-Betriebsmodus, um Festplatten-Funktionen wie Native Command Queuing (NCQ) oder eSATA-Hot-Plugging nutzen zu können. Auf meinem neuen PC mit Windows 7 war vor der Installation allerdings der IDE-Modus eingestellt. Wenn ich nun auf AHCI umschalte, verweigert Windows den Start – kann man nicht nachträglich umschalten?

Doch, und zwar genau wie bereits in c’t 6/08 (S. 204) für Windows Vista beschrieben: Öffnen Sie bei laufendem Windows 7 – also wenn der SATA-Controller noch im IDE-Modus arbeitet – den Registry-Editor (regedit.exe) mit Administratorrechten und wechseln Sie zum Schlüssel HKEY_LOCAL_MACHINE\System\CurrentControlSet\services\msahci. Dort ändern Sie den Schlüssel „Start“ vom jeweils voreingestellten Wert auf „0“. Dann schließen Sie regedit.exe wieder. Ab dem nächsten Neustart sollte Windows 7 den Standardtreiber msahci.sys schon beim Systemstart laden und darüber auch Festplatten an SATA-Controllern ansprechen, die im AHCI-Modus (Advanced Host Controller Interface) arbeiten.

Wenn Windows 7 via msahci.sys auf einen SATA-AHCI-Controller zugreift, zeigt der Geräte-Manager diesen „Standard AHCI 1.0 Serieller-ATA-Controller“.

Fahren Sie den PC jetzt normal herunter und rufen Sie nach einem Neustart das BIOS-Setup auf – bei den meisten Mainboards müssen Sie dazu sofort nach dem Start die Taste „Entf“ (Del) drücken, bei manchen aber auch die Funktionstaste F2 oder eine andere, die das Handbuch verrät. Im BIOS-Setup gilt es nun, den Betriebsmodus des SATA-Controllers zu ändern, nämlich von „IDE“ auf AHCI; manchmal ist es zuvor nötig, vom übergeordneten Betriebsmodus „Legacy“ auf „Enhanced“ umzuschalten.

Je nach Mainboard versteckt sich die SATA-AHCI-Option in verschiedenen Untermenüs des BIOS-Setup – auch dazu sollte das Handbuch Rat liefern. Falls das BIOS-Setup Ihres Mainboards (oder Notebooks) keine SATA-AHCI-Option bietet, dann lässt sich dieser Betriebsmodus auch nicht einstellen. Einige Chipsätze unterstützen die mit AHCI möglichen SATA-Funktionen auch im RAID-Betriebsmodus (falls überhaupt vorhanden), doch einen Standardtreiber für SATA-RAID-Adapter enthält Windows 7 nicht – und ein spezifischer Treiber lässt sich dem System nicht so einfach unterschieben (Tipps dazu in c’t 26/06, S. 213).

Prüfen Sie vor dem Umschalten auch, ob die Festplatte überhaupt mit dem umgeschalteten SATA-Controller verbunden ist – manche Mainboards besitzen außer dem im Chipsatz integrierten SATA-Controller noch Zusatzchips. Wenn in Ihrem PC ein Intel-Chipsatz mit AHCI-fähigem SATA-Controller steckt, können Sie nach dem Umschalten statt des Standardtreibers msahci.sys auch einen Intel-Treiber einspielen (siehe c’t-Link).

Wie vor jedem anderen Eingriff in die Systemkonfiguration empfiehlt es sich, vor der Änderung der Registry ein Backup anzufertigen.

www.ct.de/1006202 (ciw)