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Lesezeit: 6 Min.
Von
  • Axel Kossel
  • Dr. Hans-Peter Schüler
  • Mario Haim
Inhaltsverzeichnis

http://operawiki.info/BookMarklets

Die schlicht gestaltete Boutique des Opera-Aktivisten Nontroppo offeriert Accessoires, die so ziemlich jeden Browser schmücken. Hauptsache, das Surf-Programm kann mit JavaScript umgehen, denn darin sind die Bookmarklets aus dem Opera-Wiki programmiert. Diese Objekte, die man als Lesezeichen speichert, steuern beim Aufruf meist keine neue Adresse an, sondern verändern zum Beispiel die Darstellung der aktuellen Seite.

Das Lesezeichen zum Unterscheiden zwischen internen und externen Links bewährt sich ebenso wie sein Kollege namens Highlight: Er nimmt eine Zeichenfolge entgegen und hebt deren Fundstellen in der geladenen Webseite hervor, ähnlich wie man es von der Anzeige aus dem Google-Cache kennt. Außerdem lassen sich die Bilder ebenso wie die Schrift auf einer Webseite verkleinern oder vergrößern, interne und externe Links unterscheiden oder die Wayback-Datenbank befragen, wie die aktuelle Webseite früher einmal ausgesehen hat.

Wie sie gerade jetzt aussieht, versteht man womöglich besser mit Hilfe des mauskontrollierten DOM-Explorer, und neben Werkzeugen zur Validierung von HTML- und CSS-Code gibt es auch einen aufpoppenden Bookmarklet-Editor. (hps)

http://mugtug.com/sketchpad

Apple vertritt die Meinung, dass es auch ohne Flash geht; beim iPhone und beim neuen iPad muss der Browser ohne Player auskommen. Dass der Flash-Verzicht fürs Web nicht immer Nachteile mit sich bringen muss, zeigt unter anderem die Online-Zeichenapplikation Sketchpad. Sie setzt auf das mit HTML5 eingeführte Canvas-Element und bietet eine einfache, Microsoft Paint nachempfundene Zeichenoberfläche, die mit HTML und JavaScript Techniken nutzt, die der Browser auch ohne Plug-in beherrscht. Das Ergebnis kann man dann als PNG-Grafik lokal abspeichern. Einzig Browser, die den noch nicht offiziell eingeführten HTML5-Standard unzureichend unterstützen, also etwa der Internet Explorer, schauen bis auf Weiteres in die Röhre. (Mario Haim/ad)

www.lyricskeeper.de

Mancher Songtitel trifft öfter ins Schwarze, als der Dichter geahnt hat. Wer hat nicht schon einmal bei einem Pop-Klassiker gerätselt: „Was singen die da?“ In so einem Fall kommen die Worte zwar meist nicht auf Anhieb, dann aber doch ganz leicht, wenn man die Datenbank Lyricskeeper.de bemüht. Sortiert nach Titel und Autorennamen – mitunter auch dem Namen eines bekannten Interpreten – hat die Datenbank hinter der Website nach Auskunft der Betreiber mehr als 450 000 Liedtexte parat.

Das ist schon so viel, dass man die Suchanfrage etwa für das Chanson „Words“ aus der Überschrift schon etwas genauer formulieren muss, um den passenden Eintrag herauszufinden. Dann allerdings erhält man den kompletten Text ohne jeden Aufruf zur Registrierung oder gar Gebührenzahlung; die Seite ist allerdings kräftig mit Werbung gespickt. (hps)

www.zdf.de/ZDFxt/module/diedeutschen

Deutsche Geschichte vor dem 20. Jahrhundert kommt im Fernsehen zugunsten von Kriegsdokumentationen über den ersten und zweiten Weltkrieg oft etwas kurz. Das ZDF hat sich 2008 des Themas angenommen und eine zehnteilige Serie für das Hauptabendprogramm produziert: „Die Deutschen – Ein Jahrtausend Geschichte“ behandelt die Zeit ab 936, als König Otto der Große im Kampf auf dem Augsburger Lechfeld (955) gegen die Ungarn die „Geburtsstunde der Deutschen“ einläutete, und reicht bis zum Ende der Monarchie Kaiser Wilhelms II. 1918 mit dem Beginn der ersten Deutschen Republik.

Diese spannend produzierte und wissenschaftlich begleitete Serie findet sich nun in neuem Gewand auf den Seiten des ZDF wieder. Ausgestattet mit zusätzlichen Interviews sowie interaktiven Karten kann man sich in der vorbildlich gestalteten Flash-Anwendung auf einer an einen Gitarrenhals erinnernden Zeitleiste durch die deutsche Geschichte klicken, Lautsprecher und aktuellen Browser vorausgesetzt. (Mario Haim/ad)

http://visit-world.com

Mit einer Weltkarte sämtliche sehenswerten Regionen als 360°-Panoramaansicht anzubieten ist das erklärte Ziel von Visit-World. Auf einer eingebetteten Google Map lassen sich derzeit über 11 000 markierte Orte aufrufen, die vor allem im europäischen und nordamerikanischen Raum liegen. Die Panoramabilder, die die deutschen Betreiber der Webseite selbst aufnehmen, starten in einer Flash-Umgebung. Man kann sie mit einer herkömmlichen Farbfilterbrille auch in 3D betrachten. Registrierung ist keine nötig, jedoch muss man mit der 2D-Werbung am rechten Bildschirmrand leben. Außerdem nervt beim Betrachten durch die Farbfilterbrille der ständige Wechsel zwischen 3D-Panorama und 2D-Map. Die Seite bietet aber sehr schöne Ausflugsziele, um in der Wirtschaftskrise kostenlos auf virtuelle Reisen zu gehen. (Mario Haim/ad)

http://bunnies.playboy.de/lb

Keine Sorge, bei Playboy Bunnies@Home geht es jugendfrei zu. Auf einem Video führt eine stets verhüllte Dame durch ihre Wohnung und zeigt das Bild ihres „Süßen“. Dessen Name hat sie sich in einem niedlichen Tattoo verewigen lassen. Das Besondere: Wenn Sie wollen, ziert Ihr Bild das Wohnzimmer und Ihr Name erscheint auf der Haut der hübschen Frau (und der ihrer Freundin). Denn diese Elemente sind variabel und werden über ein interaktives Video eingegeben. Das Ganze ist recht beeindruckend, wirken doch die nachträglich ins Video eingebauten Tattoos und Fotos erstaunlich echt. Wem nichts peinlich ist, der kann den Link zum fertigen Video per Mail verschicken, um Bekannte zu beeindrucken – und Werbung für den Playboy zu machen. (ad)

www.ct.de/1006228


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