Cebit

Umfrage: Nur 46 Prozent wollen den E-Personalausweis

Laut einer Umfrage, die der Branchenverband Bitkom in Auftrag gegeben hat, lehnen 42 Prozent der Bürger den geplanten elektronischen Personalausweis ab, lediglich 17 Prozent würden realistische Preise für das benötigte Lesegerät bezahlen.

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Von
  • Axel Kossel

Der Branchenverband Bitkom hat am Dienstag auf der CeBIT das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage unter 1000 Personen vorgestellt. Danach lehnen 45 Prozent der Befragten den elektronischen Personalausweis ab, der im November 2010 eingeführt werden soll, 46 Prozent begrüßen ihn laut Bitkom. Die Akzeptanz hing maßgeblich davon ab, ob die Befragten das Internet nutzen. Wurde dies bejaht, lag die Zustimmung bei 52 Prozent, bei den Nichtnutzern lediglich bei 32 Prozent.

71 Prozent der Befragten hatten angegeben, das Internet beruflich oder privat zu nutzen, wobei die Altersgruppe der bis 29-Jährigen mit 95 Prozent vorne liegt, während nur 32 Prozent der ab 65-Jährigen online gehen. Während 29 Prozent der Internetnutzer den neuen Ausweis vor dem Ablauf ihres alten beantragen wollen, haben 43 Prozent der Nichtnutzer sich freiwillig einen alten besorgt oder wollen dies bis Oktober tun.

Als beliebteste Anwendung für den neuen Ausweis benannten die Befragten Dienste von Behörden im Internet vor Online-Banking, -Shopping und Altersverifikation etwa bei Online-Spiele-Angeboten oder beim Kauf von DVDs. Ein Problem dürfte allerdings die geringe Zahlungsbereitschaft für Lesegeräte sein, die man für den Einsatz der eID-Funktion auf dem Ausweis für Internetdienste benötigt: 30 Prozent wollen nur ein kostenloses Gerät, 24 Prozent würden allenfalls 10 Euro bezahlen, 21 Prozent immerhin bis 20 Euro. Realistische Preise darüber wären nur 17 Prozent der Befragten bereit zu zahlen. (ad)