Vivendi erwägt Einstieg ins brasilianische Mobilfunkgeschäft

Der französische Medienkonzern Vivendi, der Ende 2009 schon den brasilianischen Festnetzbetreiber GVT übernommen hatte, liebäugelt einem Zeitungsbericht zufolge auch mit einem Einstieg ins Mobilfunkgeschäft im bevölkerungsreichsten Land Südamerikas.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 2 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.

Nach dem Einsteig ins brasilianische Festnetz erwägt der französische Medienkonzern Vivendi einem Zeitungsbericht zufolge auch die Übernahme eines Mobilfunkanbieters in dem südamerikanischen Land. Sein Unternehmen beobachte den dortigen Mobilfunkmarkt sehr genau hinsichtlich möglicher Investitionen, erklärte Vorstandschef Jean-Bernard Lévy gegenüber der Financial Times.

Vivendi hatte im vergangenen November die Mehrheit am brasilianischen Festnetzbetreiber GVT übernommen. Südamerika gilt als wachsender Markt für Telekommunikationsanbieter. In Brasilien stehen Milliarden-Investitionen in die Infrastruktur an, nachdem das Land zunächst den Zuschlag für die Ausrichtung der Fußball-Weltmeisterschaft im Jahr 2014 erhielt. Zwei Jahre später finden dann die Olympischen Sommerspiele im bevölkerungsreichsten Land Südamerikas statt.

Lévy bekräftigte gegenüber der Financial Times zudem seine Absicht, Vodafone aus der gemeinsamen Tochtergesellschaft SFR herauszukaufen. Der britische Telekommunikationskonzern hält noch 44 Prozent an SFR, dem zweitgrößten französischen Mobilfunkanbieter. Vodafone-Chef Vittorio Colao hatte im vergangenen November mögliche Verkaufsabsichten angedeutet. Das Aktienpaket wird laut FT mit rund 5,1 Milliarden Pfund (5,6 Milliarden Euro) bewertet. (vbr)