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Lesezeit: 5 Min.
Von
  • Herbert Braun
  • Mario Haim
Inhaltsverzeichnis

www.lmgtfy.com

Hat man das Pech, als Computer-Experte zu gelten, belästigen einen zwangsläufig diverse Bekannte mit Support-Anfragen. Dabei kann man in den allermeisten Fällen auch nichts anderes tun, als eine Suchmaschine anzuschmeißen. Weil viele das offenbar nicht selbst hinkriegen, vermittelt Let me google that for you Anschauungsunterricht. Aus einer Suchanfrage generiert LMGTFY einen Link, der in einer kleinen Animation die Google-Bedienung Schritt für Schritt erklärt: erst die Frage eingeben, dann den Such-Button anklicken – Hilfe zur Selbsthilfe.

www.naviki.org

Fahrradfahrer aufgepasst: Die Fachhochschule Münster bietet eine Plattform an, die deutschlandweit Radwege katalogisiert und mit der OpenStreetMap abgleicht. Wie bei einem herkömmlichen Routenplaner gibt man Start- und Zielpunkt sowie eventuelle Zwischenstopps ein und erhält prompt eine passende Tour. Wenn möglich, werden große und viel befahrene Straßen vermieden und stattdessen „Insider-Strecken“ verwendet. Zusätzlich zur Route liefert das im Beta-Stadium befindliche Naviki Streckendaten wie Länge, geschätzte Fahrzeit und ein Höhenprofil. Die Verbindung lässt sich als GPS-Datei in diversen Formaten (.kml, .gpx, .ovl) herunterladen und auf einem GPS-Gerät oder einem Smartphone mit auf die Reise nehmen. Wie auch bei der OpenStreetMap können und sollen die Nutzer das Material mit eigenen Strecken und Wegen erweitern. (Mario Haim/heb)

http://de.eyeplorer.com

Indexbasierende Suchmaschinen gibt es wie Sand am Meer. Auch sogenannte semantische Suchmaschinen wie Wolfram Alpha drängen zunehmend auf den Markt. Beide Arten setzen aber voraus, dass man schon vorab weiß, wonach man eigentlich sucht. Steht eine Recherche allerdings noch am Anfang, stellt sich zuerst die Frage, welche Themen überhaupt unter einen Überbegriff fallen. Dabei kann die „visuelle Wissensmaschine“ eyePlorer.com helfen.

Nach der Eingabe eines Begriffs in die Maske blendet die Flash-Applikation verwandte Begriffe kreisförmig um den Suchbegriff ein. Je größer ein Punkt – ein „eyeSpot“ – dargestellt wird, desto wichtiger ist er für sich gesehen, je näher er zur Mitte liegt, desto mehr hat er mit dem Ausgangsbegriff zu tun. Zusätzlich gruppiert eyePlorer.com die eyeSpots zu übersichtlichen Themengruppen. Nach einem Doppelklick auf einen Punkt werden dessen Beziehungen zu den anderen Spots eingeblendet, ein einzelner Klick – entweder auf den eyeSpot oder auf die Beziehung – zeigt weiterführende Informationen und Links. Wer sich kostenlos registriert, kann gefundene eyeMaps auch in einem virtuellen Notizbuch abspeichern.

Die Anwendung befindet sich noch im Beta-Stadium. Das merkt man vor allem an der spärlichen Auswahl an Datenquellen. Derzeit werden nur Ergebnisse aus der Wikipedia sowie der medizinischen Online-Bibliothek Medline (www.pubmed.gov) eingebunden. Ein Blick lohnt aber trotzdem. (Mario Haim/heb)

www.iconfinder.net

Für die Bildersuche im Internet verwendet man für gewöhnlich eine Suchmaschine oder eine spezielle Bilderplattform wie Flickr oder Getty Images. Wer es spezifischer braucht, für den ist möglicherweise Icon Finder das Richtige: Die Suchmaschine hat sich auf Symbole und Icons spezialisiert und durchforstet derzeit gut 450 Iconsets mit mehr als 150 000 Symbolen.

Durchsucht werden englischsprachige Tags; die Ergebnisseite baut sich nur sehr langsam auf. Wer warten kann, wird dafür mit unterschiedlichen Größen sowie lizenzrechtlichen Hinweisen belohnt. Außerdem lässt sich die Suche über diverse Filter zur Bildgröße sowie zur Lizenz feinjustieren. (Mario Haim/heb)

www.ninite.com

Man kennt das: Ein Bekannter verlangt fachmännische EDV-Hilfe, eine Windows-Neuinstallation ist angesagt. Anschließend wird die Liste an Standard-Software abgearbeitet: Browser, Viren-Schutz, Media-Player, E-Mail-Client, PDF-Reader, Bildbetrachter und so fort. Die Programme sind gratis verfügbar, dafür ist die Arbeit lästig: Seite suchen, Software saugen, Setup starten, Seite suchen, Software saugen, Setup starten …

Ninite nennt sich ein Projekt, das genau diese Arbeiten übernimmt. Auf der Webseite selektiert man die gewünschte Software und lädt sich ein daraufhin erstelltes Programm auf den Rechner, das diese installiert. Ninite bezieht die aktuellen Versionen der gewünschten Programme direkt von den Herstellern und richtet sie ein – ohne Umwege, ohne Toolbar-Müll und ohne böse Hintertürchen. (Mario Haim/heb)

www.browser-update.org

Webseiten auf die Macken veralteter Browser hinzufrisieren, nervt und kostet Zeit. Ein Upgrade-Hinweis spart da nicht nur Zeit und Nerven, sondern erinnert auch technisch wenig versierte Benutzer daran, ihre veralteten und oft unsicheren Programme zu erneuern. Äußerst dezent und seriös bindet Browser-Update.org einen solchen Hinweis ein.

Ein JavaScript-Schnipsel pinnt einen gelben Warnhinweis an den oberen Fensterrand, sobald ein Benutzer mit veraltetem Browser auf die Seite surft. Was als „veraltet“ gilt, legt der Betreiber entweder im Vorhinein fest oder überlässt dies ganz komfortabel dem Dienst selbst. Ein Klick auf den Balken öffnet eine Seite mit Links zu aktuelleren Versionen sowie einer Liste mit Argumenten, die für ein Update sprechen. So lassen sich die Surfer hoffentlich überzeugen. (Mario Haim/heb)

www.ct.de/1008190


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