Neuauflage von Suse Linux Enterprise 11

Auf der BrainShare hat Novell die Neuerungen vorgestellt, die das Service Pack 1 für Suse Linux Enterprise bringt. Der Release Candidate wird derzeit von Partnern und ISVs getestet und soll im Sommer allgemein verfügbar werden.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Schlomo Schapiro
  • Dr. Oliver Diedrich

Novell hat auf der BrainShare 2010 den Termin für das kommende Service Pack 1 für den Suse Linux Enterprise Server 11 auf Ende des zweiten Quartals konkretisiert. Das Service Pack steht derzeit als Release Candidate 1 Partnern und ISVs zum Testen zur Verfügung. Neue Funktionen werden nicht mehr aufgenommen, sondern nur noch Bugs und Probleme bei der Integration gelöst.

Mit dem Service Pack 1 wird SLES 11 gründlich überarbeitet und erhält viele Updates, darunter auch eines auf den aktuellen Linux-Kernel 2.6.32. Grund dafür ist Kernel-based Mode Setting (KMS), das für moderne Grafikhardware unabdingbar und nur in neueren Kerneln enthalten ist, wie Produktmanager Matthias Eckermann in seinem Blog erklärt. SLES 11 SP1 ist somit fast ein neues SLES-Release.

Weitere wichtige Neuerungen im Service Pack 1 sind Kernel Ressource Management und bis zu 4096 CPUs und 16 TByte RAM in einem System. Xen ist auf Version 4.0 akualisiert; zudem unterstützt Novell mit SLES 11 SP1 offiziell die alternative Virtualisierungslösung KVM. Die von Microsoft als Open Source freigegebenen paravirtualisierten Linux-Treiber zum Einsatz als Gast unter Hyper-V liegen bei.

WebYast erlaubt die webbasierte Verwaltung von SLES-Installationen.

Ebenfalls neu ist die Unterstützung von RAID 6 und 10 bereits bei der Installation. Das Tool WebYast erlaubt die webbasierte Verwaltung von SLES-Installationen; das neue Yast-Modul "Security Center and Hardening" zeigt alle relevanten Sicherheitseinstellungen an einer Stelle. Die Paketmanagementbibliothek Zypp kann jetzt mit mehreren parallel installierten Kerneln umgehen.

Die SLES 11 High Availability Extension erhält mit dem Service Pack 1 eine aktuelle Version des Cluster-Dateisystems OCFS2. Damit soll es möglich werden, Samba-Cluster mit SLES zu betreiben. DRBD ist in der aktuellen Version 8.3.7 enthalten. Neu ist das Disaster Recovery Framework Relax and Recover (ReaR).

Weitere Details finden sich in der Präsentation der Roadmap von Gerald Pfeifer (Director Product Management) und Matthias Eckermann (Senior Product Manager Suse Linux Enterprise). (odi)