Bitcoin: Die Blockbelohnungen und Inflation sind jetzt halbiert

Das vierte Bitcoin-Halving fand am Wochenende statt. Dadurch kommen weniger Bitcoins in Umlauf. Miner kümmert das bisher aber wenig.

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Bitcoin-Münzen

(Bild: kitti Suwanekkasit/Shutterstock.com)

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In der Nacht von Freitag auf Samstag wurde der 840.000. Bitcoin-Block geschürft. Mit ihm fand das vierte sogenannte Halving statt: Miner bekommen pro geschürftem Block seitdem nur noch halb so hohe Belohnungen – 3,125 BTC statt wie bisher 6,25. Das passiert alle 210.000 Blöcke, bis die Belohnungen auf 0 gesetzt werden.

Daraus lässt sich zuverlässig die geänderte Inflation errechnen, die jetzt von rund 1,7 auf 0,85 Prozent gesunken ist. Die Inflation ist weitgehend konstant, weil das Bitcoin-Protokoll so ausgelegt ist, dass durchschnittlich alle zehn Minuten ein neuer Block geschürft wird. Dazu passt der Algorithmus die Hashing-Schwierigkeit laufend an: Je nachdem, wie viele Mining-Chips im Netzwerk laufen, wird die Komplexität der benötigten Validierungs-Hashes simpler oder komplexer.

Ein Mining-Exodus blieb bisher aus. Die Mining-Leistung im Bitcoin-Netz ist lediglich von rund 650 Exahashes pro Sekunde auf knapp 630 gesunken – das liegt innerhalb der üblichen Schwankungen. Schon bei den drei vorherigen Halvings gab es, wenn überhaupt, nur kurzfristige Gefälle. Größere Auswirkungen aufs Mining haben dagegen Kurseinbrüche.

Analysten erhoffen sich durchs Halving steigende Kurse – zuerst bei Bitcoin und daraufhin bei anderen Kryptowährungen, wenn Investoren BTC-Gewinne etwa auf Ethereum verteilen. Seit Samstag ist Bitcoin um wenige Prozent auf gut 62.000 Euro gestiegen. Damit befindet sich die Kryptowährung noch innerhalb der Kursschwankungen der vergangenen Wochen.

Das Allzeithoch lag am 14. März 2024 bei 67.400 Euro. Seitdem hat sich die Stimmung an den Finanzmärkten verschlechtert, einschließlich der Aktienbörsen, unter anderem aufgrund des Kriegstreibens weltweit und zurückhaltender Prognosen bei manchen Halbleiterfirmen.

(mma)