Fritzbox: Erste Vorschau auf nächstes großes FritzOS-Update

Fritzlabor 7.90 bringt Verbesserungen des kommenden FritzOS 8.0 zum Ausprobieren: Leichteres Einrichten, smarteres Smarthome und IPv6 im WireGuard-Tunnel.

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Fritzbox mit Laborsymbol

(Bild: AVM)

Lesezeit: 2 Min.

Für die verbreiteten Fritzbox-Modelle 7590AX und 7590 hat AVM heute eine neue Laborfirmware bereitgestellt. Sie gibt einen Ausblick auf die modernisierte Oberfläche und erste neue Funktionen des kommenden großen Updates auf FritzOS 8.0. AVM verspricht noch leichteres Einrichten, unter anderem mit einer neu gestalteten Übersichtsseite. In der Mesh-Übersicht kann man nun Gerätenamen direkt bearbeiten, außer im Heimnetz jetzt auch im Gastnetz. Das ist viel bequemer, als über die Netzwerkliste zu gehen, um dort die Geräteeinstellungen aufzurufen, den Namen zu bearbeiten und die Änderung schließlich per Klick auf "Übernehmen" zu bestätigen. Auswählbare Icons etwa für Smartphones oder Drucker sollen den Typ von Netzwerkgeräten optisch besser unterscheidbar machen.

Eine größere Verbesserung erwähnt AVM nebenbei: Wireguard-VPN-Tunnel sollen nun auch IPv6-Pakete transportieren. Bisher konnte man solche Tunnel zwar schon über IPv6 als Transportprotokoll aufbauen, was Nutzern beispielsweise an TV-Kabel- oder Glasfaser-Internetanschlüssen mit DS-Lite beziehungsweise CG-NAT nützt. Aber innerhalb des Tunnels lief nur IPv4-Verkehr zwischen den VPN-Endpunkten.

Beim kommenden FritzOS 8.0 kann man Geräte direkt in der Mesh-Übersicht umbenennen.

AVM will dazu anscheinend Adressumsetzung (IPv6-NAT) mit Adressen aus dem ULA-Bereich nutzen: Ein VPN-Peer, der in einem (W)LAN ohne IPv6 unterwegs ist, bekommt dann keine globale IPv6-Adresse und ist aus dem IPv6-Internet nicht erreichbar. Er kann aber über die ferne Fritzbox selbst IPv6-Ziele erreichen. Im Schnelltest der c't-Redaktion funktionierte der Dualstack-Tunnel und der Host setzte sich auch eine ULA aus dem Netz der Fritzbox 7590AX. Er konnte aber noch keine IPv6-Ziele erreichen, weder interne im Netz des Zielrouters noch externe im IPv6-Internet.

Als weitere Verbesserung der Laborversion "FritzOS 7.90" sollen nun fünf gleichzeitige DECT-Schnurlostelefonate gleichzeitig möglich sein, bisher war bei dreien Schluss. Für die nächsten Versionen des Fritzlabors verspricht AVM Verbesserungen in weiteren Bereichen, unter anderem WLAN, Smarthome und Telefonie. Die Beta-Firmware kann man wie gewohnt über https://avm.de/labor herunterladen; eine Anleitung zum Installieren steht auf derselben Seite. Laborfirmwares für weitere Fritzbox-Modelle sollen bald folgen.

(ea)