Gaming: Microsoft schließt Alpha Dog und Arkane Austin

Microsoft schließt mehrere seiner Studios, darunter Arkane Austin und Tango Gameworks. Die Arbeit an "Redfall" endet dadurch. Käufer sollen entschädigt werden.

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Screenshot aus "Redfall" zeigt Sonnenfinsternis

Das Studio hinter "Redfall" wird geschlossen.

(Bild: Arkane)

Lesezeit: 2 Min.

Microsoft schließt seine Spielestudios Arkane Austin, Alpha Dog Studios, Roundhouse Games und Tango Gameworks. Microsoft will künftig Spiele mit besonders großem Potenzial priorisieren, begründet Xbox-Chef Matt Booty den Schritt in einer Mail an Angestellte, die Bloomberg vorliegt.

Gesparte Ressourcen will Microsoft demnach in das Portfolio von Bethesdas Blockbuster-Spielen stecken, schreibt Booty laut Bloomberg. Wie viele Personen ihre Jobs verlieren, ist unklar. Im Januar hatte Microsoft bereits angekündigt, 8 Prozent der Stellen bei seinen Xbox-Teams streichen zu wollen. Damals waren auch Positionen beim erst im vergangenen Jahr gekauften Activision Blizzard betroffen.

Die jüngste Ankündigung trifft ebenfalls namhafte Teams. Arkane Austin ist das Studio hinter "Prey" und "Redfall", das im vergangenen Jahr auf den Markt kam und unter anderem wegen technischer Probleme floppte. Der Vampir-Shooter wird nicht mehr weiterentwickelt. Spieler, die noch immer auf ihre bereits gekauften DLC-Inhalte warten, sollen entschädigt werden, teilte das Studio in einem X-Post mit. Die Server von "Redfall" sollen vorerst online bleiben. Nicht geschlossen wird das Arkane-Studio in Lyon, das Spiele wie "Dishonored 2" und "Deathloop" entwickelt hat. Es arbeitet aktuell an "Marvel Blade".

Beobachter sind besonders überrascht über die Schließung von Tango Gameworks. Das japanische Studio hat mit "Hi-Fi Rush" zuletzt einen Hit abgeliefert, der bei Presse und Fans ausgesprochen gut ankam. Von Tango Gameworks entwickelte Spiele sollen weiterhin verfügbar bleiben, bestätigte das Studio in einem knappen Post.

Die Spielebranche blutet seit Monaten: Kleine wie große Studios über zahlreiche Firmen hinweg wurden geschlossen, tausende Stellen abgebaut. Laut Engadget wurden 2023 über 10.000 Stellen in der Branche gestrichen – eine Zahl, die 2024 bald übertroffen sein dürfte. Zuletzt hat der US-Publisher Take-Two die Entwicklerstudios Intercept Games und Roll7 geschlossen.

(dahe)