macOS als virtuelle Maschine: Apple streicht lästige iCloud-Einschränkung

Virtuellen macOS-Maschinen fehlt bislang der iCloud-Zugang. Das soll sich mit macOS 15 Sequoia ändern – ein Haken bleibt aber.

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Ein bunt angeleuchtetes aufgeklapptes MacBook auf einem Tisch

(Bild: Shutterstock)

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Apple hat eine deutlich verbesserte Virtualisierung von macOS in Aussicht gestellt: Künftig können sich Mac-Nutzer nämlich in einer virtuellen macOS-Maschine bei iCloud anmelden. Das war bislang unmöglich. Damit stehen die zahlreichen iCloud-Funktionen sowie eine Datensynchronisation über iCloud erstmals in virtuellen Maschinen (VMs) zur Verfügung. Das ist nicht nur für Entwickler zum Testen ihrer Software relevant, sondern auch für Endnutzer, die mit der VM die in das Betriebssystem integrierten iCloud-Dienste weiter verwenden möchten.

Ab macOS 15 Sequoia unterstützt das Virtualisierungs-Framework "den Zugang zu iCloud-Accounts und Ressourcen", wie Apple in der aktualisierten Entwicklerdokumentation vermerkt. Ein Haken bleibt, dass sowohl das Host-System als auch die virtuelle Maschine unter macOS 15 laufen müssen. Entwickler können also nicht etwa das Zusammenspiel ihrer Programme mit iCloud in VMs mit älteren macOS-Versionen testen, der Zugriff auf iCloud bleibt dort weiter verwehrt.

Damit der Login mit der Apple-ID – künftig einfach "Apple Account" genannt – möglich ist, muss die virtuelle Maschine zudem frisch mit macOS 15 aufgesetzt werden. Ein Upgrade einer älteren macOS-VM auf macOS 15 ist zwar grundsätzlich möglich, schaltet aber iCloud nicht frei, wie Apple anmerkt.

Grund für die lästige Einschränkung waren offensichtlich Sicherheitsbedenken. Das neue System soll nämlich verhindern, dass sich eine virtuelle Maschine auf einen anderen Mac-Host schieben und dort mit dem angemeldeten Apple- respektive iCloud-Account einfach neu starten lässt – und damit potenziell Zugriff auf sensible Daten gibt.

Jede macOS-VM erhält mit macOS 15 eine eindeutige Identität, die auf Informationen in der Secure Enclave des Host-Macs basiert, erläutert Apple. Sie kann sich so genauso wie ein physischer Mac gegenüber iCloud identifizieren. Wird die VM auf einen anderen Host übertragen oder dupliziert soll das Framework automatisch eine neue Identität für die virtuelle Maschine erstellen, das erfordert dann eine Neuanmeldung bei iCloud. macOS 15 Sequoia gibt es bislang nur in einer ersten für Entwickler gedachten Beta. Die finale Version des Betriebssystems erscheint im Herbst.

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(lbe)