KI wird für Start-ups immer wichtiger

Künstliche Intelligenz wird für neue Unternehmen immer wichtiger, hat der Bitkom unter Start-ups herausgefunden.

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Eine Rakete startet.

Start-ups versprechen sich öfters, mit KI besser abheben zu können.

(Bild: NASA)

Lesezeit: 3 Min.

Start-ups in Deutschland verwenden zunehmend Künstliche Intelligenz. Von 172 solcher Unternehmen, die der IT-Branchenverband Bitkom befragt hat, waren es 76 Prozent, die KI nutzen. Vor einem Jahr seien es 49 Prozent gewesen. In der Gesamtwirtschaft setzten aktuell 13 Prozent der Unternehmen auf diese Technologie, schreibt der Bitkom. Generative KI setzen demnach 63 Prozent der befragten Start-ups ein, 45 Prozent nutzten KI für den internen Geschäftsbetrieb, 37 Prozent auch als Teil der eigenen Produkte und Dienstleistungen.

Als "wichtigste Zukunftstechnologie schlechthin" schätzen 80 Prozent der Befragten KI ein, 17 Prozent halten sie für einen Hype, der massiv überschätzt wird. 39 Prozent meinen, dass Start-ups, die KI nicht nutzen, keine Zukunft haben. 76 Prozent jener Start-ups, die KI in ihre Produkte oder Dienstleistungen integriert haben, kamen nach leichter an eine Finanzierung. Und 38 Prozent könnten ihr Produkt oder ihre Dienstleistung ohne KI gar nicht mehr oder nur sehr eingeschränkt anbieten.

"Während Deutschland seit Jahrzehnten in der KI-Forschung ganz vorne mit dabei war, kommen kommerzielle Anwendungen jetzt überwiegend aus dem Ausland", meint Bitkom-Präsident Ralf Wintergerst. 56 Prozent der Start-ups gaben an, übertriebene Regulierung sei ein Grund, warum Produkte wie ChatGPT nicht in der EU entwickelt würden. In dem im Mai beschlossenen AI Act sehen 33 Prozent einen Wettbewerbsnachteil für das eigene Start-up gegenüber Unternehmen aus den USA oder China. 25 Prozent gehen davon aus, dass der AI Act ihr Start-up in der Nutzung oder Entwicklung von KI einschränken wird.

Als größte Hemmnisse beim KI-Einsatz im eigenen Start-up gelten für jeweils 23 Prozent derzeit fehlende finanzielle und personelle Ressourcen sowie Anforderungen an den Datenschutz und die rechtliche Zulässigkeit der Verwendbarkeit von Daten. 19 Prozent gaben fehlende Zeit im Alltagsgeschäft an, 17 Prozent fehlende Daten, um KI nutzbringend einsetzen zu können. 10 Prozent sorgen sich, dass Unternehmensdaten durch KI in falsche Hände geraten könnten, 9 Prozent sind ganz allgemein durch rechtliche Hürden und Unklarheiten verunsichert und ebenfalls 9 Prozent fehlt es an technischem Know-how, um KI zu implementieren.

8 Prozent der Befragten sehen keinen sinnvollen Anwendungsbereich für KI, 7 Prozent haben Sorge vor künftigen Einschränkungen beim KI-Einsatz, 5 Prozent setzen derzeit eher auf andere Zukunftstechnologien. 4 Prozent fehlt es an Vertrauen in KI und für ebenso viele ist KI derzeit schlicht kein Thema. 33 Prozent der Start-ups erkennen gar keine Hemmnisse beim KI-Einsatz.

(anw)