ChatGPT in iOS 18: Angeblich zahlt weder Apple noch OpenAI für Integration

Apple integriert ChatGPT prominent in iOS 18 & Co und zahlt dafür angeblich nichts. OpenAI hoffe auf mehr Bekanntheit und Abos. Daran verdient auch Apple mit.

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ChatGPT-App auf einem Smartphone

(Bild: Tada Images/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Bei der tiefen Integration von KI in die eigenen Betriebssysteme fährt Apple zweigleisig: Neben der hauseigenen "Apple Intelligence" können iPhone-Nutzer künftig über Siri und andere Funktionen auf OpenAIs ChatGPT zurückgreifen, wie Apple am Wochenanfang ankündigte. iPhone-, iPad- und Mac-Nutzer werden dadurch in der Lage sein, ChatGPT (mit dem aktuellsten Modell GPT-4o) kostenlos sowie ohne Account-Zwang zu verwenden. Zwei US-Medienberichten zufolge fließt dafür kein Geld von Apple an OpenAI.

Nach Apples Ansicht ist es für OpenAI letztlich wertvoller, durch den Deal auf wohl mindestens Hundert Millionen Geräten als Systemfunktion verfügbar zu sein, wie die Finanznachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf informierte Personen berichtet – diese Ansicht wird von OpenAI offenbar geteilt. Der Dienst spekuliere darauf, auf diesem Wege mehr Abonnenten zu gewinnen, die über 20 Euro pro Monat für ChatGPT Plus bezahlen, ergänzt The Information.

Der Gratiseinsatz des Chatbots durch viele Apple-Nutzer könnte für OpenAI zugleich kostspielig und unbequem werden, schließlich laufen die KI-Modelle auf Microsoft-Servern. Ob Teil des Deals zwischen OpenAI und Apple auch eine mögliche Begrenzung der von Apple-Geräten stammenden ChatGPT-Anfragen ist, bleibt vorerst offen.

Zugleich ist geplant, dass Apple-Nutzer sich wahlweise mit einem bezahlten OpenAI-Abonnement anmelden, um so Zusatzfunktionen zu nutzen. Worum es sich dabei genau handelt, ließen beide Anbieter bislang offen. Schließen Nutzer ein Abonnement für ChatGPT in der iPhone-App ab, dürfte Apple bis zu 30 Prozent Provision mitverdienen. Möglicherweise wird es in den Apple-Betriebssystemen dann ebenfalls die Option geben, ein ChatGPT-Abo abzuschließen.

Apple baue letztlich darauf, durch die Integration externer KI-Modelle in Zukunft auch Geld zu verdienen, heißt es in den Berichten – ähnlich wie jetzt schon mit dem milliardenschweren Such-Deal mit Google. Der iPhone-Konzern plant offensichtlich, auch weitere KI-Dienste in das Betriebssystem zu integrieren wie Google Gemini, auch mit Anthropic (Claude) laufen angeblich bereits Gespräche.

Die Systemvoraussetzungen zur Nutzung von Apple Intelligence sowie der ChatGPT-Integration sind allerdings hoch: Dies setzt mindestens ein iPhone 15 Pro oder Pro Max voraus, entsprechend kann nur ein kleiner Teil aller iPhone-Besitzer ab Herbst darauf zugreifen. Auf Macs und iPads läuft Apple Intelligence ab M1-Chip.

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(lbe)