Bericht: Umsatz von Apple-Tochter Beats bei einer Milliarde US-Dollar im Jahr

Die Übernahme von Beats Music und Beats Electronics war Apples bislang größter Firmenerwerb. Der soll sich US-Medien zufolge durchaus gelohnt haben.

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Solo Buds von Beats

Jüngstes Beats-Produkt: Die Solo Buds ohne Akkuhülle.

(Bild: Beats / Apple)

Lesezeit: 3 Min.

Einem Medienbericht zufolge ist Apple mit der Übernahme des Audioherstellers Beats, der auch einen Musikstreamingdienst einschloss, weiterhin sehr zufrieden. Beats Music (auch "Beats by Dre" genannt) und Beats Electronics waren im Jahr 2014 für 2,6 Milliarden US-Dollar in Cash und 400 Millionen Dollar in Apple-Aktien an den iPhone-Hersteller gegangen. Die Tochter generiere für Apple inzwischen "nördlich von einer Milliarden Dollar im Jahr", schreibt der in Apple-Dingen üblicherweise gut informierte Bloomberg-Reporter Mark Gurman in seinem Newsletter vom Sonntag. Es gebe bei Apple "keine Reue" über den Kauf.

Was im Zusammenhang mit dem Beats-Aufkauf gerne vergessen wird, ist die Tatsache, dass der mit erworbene Musikdienst Beats Music letztlich die Grundlage für den Erfolg des Spotify-Konkurrenten Apple Music legte, der 2015 an den Start ging. Er ist Teil von Apples stetig wachsendem Dienstleistungsgeschäft. Bei der Beats-Übernahme gab es noch die Kritik, dass weder die dortige Mannschaft noch die Produkte den hohen Preis von 3 Milliarden Dollar rechtfertigten – zum damaligen Zeitpunkt und bis heute die größte Übernahme, die Apple jemals getätigt hatte. Aus geschäftlicher Perspektive habe sich der Deal aber als "riesiger Erfolg" erwiesen, so Gurmann.

Tatsächlich verwendet Apple Beats-Technik dazu, sein Audiogeschäft nach unten abzurunden. Wer die teuren AirPods-Produkte nicht kaufen möchte, kann zu günstigerer Beats-Hardware greifen. Unumstritten ist die nicht, so besteht sie oftmals aus viel Plastik und hat den Ruf, eher basslastig zu sein. Zuletzt brachte Apple günstige Bluetooth-Stöpsel ohne Akku in der Ladebox und ohne Geräuschunterdrückung ANC an den Start, die Beats Solo Buds – die Kritiken sind eher durchwachsen. Die Apple-Tochter schafft es dennoch immer wieder, prominente Vermarktungspartner zu finden. So tauchen dann noch nicht verfügbare Produkte auf den Instagram-Accounts von VIPs auf.

Sinnvoll kann der Kauf von Beats-Produkten sein, wenn man vergleichsweise günstig an Apple-Audiotechnik kommen will. So verbaut der Konzern in den Geräten ähnlich gelagerte Soundchips, die auch moderne Funktionen wie das Teilen von Audio oder den schnellen Gerätewechsel ermöglichen.

Auch der Klang wurde mit den Jahren besser und neutraler. Zudem setzte Apple bei Beats – auch, weil sie stets gut mit Android-Geräten arbeiten – zuerst auf USB-C-Ports, noch bevor diese in den AirPods landeten (wo der Übergang von Lightning immer noch nicht geschafft ist). Apple setzt mit Beats somit erfolgreich auf eine Mehr-Marken-Strategie.

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(bsc)