OpenShot 3.2: Verbesserte Bedienoberfläche und Details

Das quelloffene Videoschnittprogramm OpenShot verbessert die Benutzeroberfläche, seine Zeitleiste und die Darstellung auf High-DPI-Monitoren.

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Die Bedienoberfläche von OpenShot 3.2

(Bild: Screenshot / Tim Schürmann)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Tim Schürmann

In seiner Ankündigung gerät der Hauptentwickler Jonathan Thomas ins Schwärmen: Die neue Version seines Videoschnittprogramms OpenShot sei ein "Game-Changer" und würde das Videobearbeitungserlebnis der Anwender revolutionieren. Blickt man jedoch auf die Neuerungen, stellt sich schnell Ernüchterung ein: Wie schon die Vorversionen bringt auch OpenShot 3.2 nur kleine, wenn auch im Schnittalltag durchweg hilfreiche, Verbesserungen mit.

Die größte sichtbare Änderung liefert das neue Theme Cosmic Dusk. Wer in den Grundeinstellungen darauf umschaltet, erhält eine auf die Schnittarbeit optimierte Bedienoberfläche. Unter anderem offeriert sie umgestaltete Werkzeugleisten und eine kompakter wirkende Zeitleiste, in deren Nähe zudem die Rückgängig/Wiederholen-Schaltflächen gewandert sind. Cosmic Dusk liegt allerdings derzeit nur als Vorschauversion vor und kann sich in den nächsten OpenShot-Versionen noch ändern. Gleichzeitig bittet das OpenShot-Team die Anwender um Feedback. Ebenfalls neu ist das Theme Retro, das einer hellgrauen Fassung des alten schwarzen Designs entspricht.

Vom Theme unabhängig kann die Zeitleiste ab sofort Lücken zwischen Clips entfernen. Dazu genügt ein Rechtsklick in die Lücke. Der rechts von der Lücke liegende Inhalt der Spur schließt dann umgehend bündig zum vorherigen Clip auf. Bei Bedarf entfernt das Schnittprogramm sogar sämtliche Lücken in einer Spur. In der Praxis bedeutet diese Funktion eine enorme Arbeitserleichterung, weil sich so mitten im Projekt einzelne Clips schnell entfernen lassen, ohne alle anderen Clips per Hand zurechtzuppeln zu müssen. Die Zeitleiste bietet zudem ein verbessertes Snapping-Verhalten und zeigt eine neue Zeitnadel sowie aktualisierte Marken-Symbole.

Des Weiteren kommt OpenShot 3.2 besser mit hochauflösenden Bildschirmen zurecht (High-DPI). Dank eines passenden Windows-Manifests gilt das insbesondere unter den Betriebssystemen aus Redmond. Linux-Nutzer wiederum freuen sich über ein überarbeitetes AppImage, das sich jetzt auch auf modernen Distributionen wohlfühlt. Der Titel-Editor in AppImage-Fassung von OpenShot eliminiert zudem Probleme mit den vorhandenen TrueType-Schriften.

Überarbeitet haben die Entwickler schließlich noch die Dokumentation, die Rückgängig/Wiederholen-Funktion, den Eigenschaften-Editor und die Tracker- respektive Objektdetektor-Effekte. Letztgenannte bieten nicht nur mehr Funktionen, sondern sollen auch stabiler laufen.

OpenShot 3.2 steht als fertiges Programm für Windows, macOS, Linux und Chrome OS parat. Windows- und macOS-Besitzer installieren die Schnittsoftware über einen Installationsassistenten. Linux- und Chrome-OS-Nutzer können zum AppImage greifen oder ein PPA-Repository anzapfen.

(dmk)