Displays und Akkus nichtzertifizierter Firmen: Apple erlaubt mehr Funktionen

Künftig soll es weniger Ärger mit Nicht-Apple-Komponenten im iPhone geben. Auch der Akkutausch könnte wiederum bald einfacher werden.

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Öffnung eines iPhone 14

Öffnung eines iPhone 14.

(Bild: iFixIt)

Lesezeit: 2 Min.

Apple hat angekündigt, die Überprüfung von Komponenten, die Drittanbieter zu Reparaturzwecken zuliefern, in künftigen iOS-Versionen zu lockern. Wie das Unternehmen in einem Whitepaper schreibt, das in dieser Woche publiziert wurde, soll dies sowohl für Akkus als auch für Bildschirme gelten. Bei letzteren will der Konzern sogar eine bislang verhängte Sperre deaktivieren. Damit werden die Apple-typischen Hardware-Vernagelungen, die "Right to Repair"-Aktivisten seit Jahren beklagen, zumindest teilweise aufgehoben.

So soll es noch in diesem Jahr möglich sein, Batterien von Komponentenlieferanten, die nicht von Apple zertifiziert wurden, auf ihre maximale Kapazität und den Ladezyklus zu überprüfen. Die entsprechenden "Battery Health Metrics" werden zwar bereits jetzt übertragen, Apple traut diesen bei fremden Zulieferern – deren Hardware etwa gerne von freien Reparaturanbietern verwendet wird – nicht und ignoriert sie. "Um die Unterstützung für Batterien von Drittanbietern zu verbessern, wird Apple ab 2024 Kennzahlen zur Batteriegesundheit anzeigen."

Allerdings soll es weiterhin eine Warnung geben, in der es heißt, Apple könne "die präsentierten Informationen nicht verifizieren". Das Unternehmen teilt weiterhin mit, man habe festgestellt, dass "einige der Third-Party-Batterien, die als neu verkauft werden, eigentlich Secondhand sind". Man habe dabei auch gesehen, "dass die Battery-Health-Metrics manipuliert" wurden. Heißt: Es gibt keine Garantie für die Daten von Apple, doch immerhin werden sie nun angezeigt. In Sachen Akkus ebenfalls neu ist, dass Apple künftig plant, deren Austausch im iPhone zu erleichtern. Ein neuer, strombasierter Prozess soll angeblich den üblichen Kleber ersetzen, schreibt die IT-Nachrichtenseite The Information. Angeblich benötigt man dann zum Einsetzen neuer Akkus keine Spezialmaschine mehr.

Apple plant weiterhin – ebenfalls noch "später im Jahr 2024" – einen besseren Support für Drittanbieter-Displays. Diese können dann erstmals die True-Tone-Farbfunktion nutzen, bei der die Farbdarstellung ans Umgebungslicht angepasst wird.

"Apple wird es den Verbrauchern ermöglichen, True Tone mit Teilen von Drittanbietern zu aktivieren, um die bestmögliche Leistung zu erzielen", schreibt der Konzern in seinem Whitepaper. Allerdings wird auch dies in den Systemeinstellungen vermerkt, wo man das Feature auch deaktivieren kann, "sollte es nicht zur Zufriedenheit funktionieren". Zuvor hatte Apple True Tone standardmäßig bei Fremd-Displays deaktiviert, weil es zu "unerwartetem Verhalten" gekommen sei.

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(bsc)