Markt für Campus-Switches stürzt ab, nur Arista reibt sich die Hände

Der Umsatz mit Campus-Ethernet-Switches sinkt im ersten Quartal 2024 auf ein Zwei-Jahres-Tief. Lediglich Arista und auch Ubiquiti stemmen sich gegen den Trend.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 14 Kommentare lesen
Ein Ethernet-Kabel

(Bild: alexskopje/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Benjamin Pfister

Der weltweite Umsatz mit Campus-Ethernet-Switches im ersten Quartal 2024 ist Vorjahresvergleich um 23 Prozent eingebrochen, wie aus einer Marktanalyse der Dell’Oro Group hervorgeht. Dies markiert das niedrigste Niveau seit zwei Jahren.

Trotz des allgemeinen Rückgangs konnten sich Arista Networks und Ubiquiti als einzige Anbieter mit einem Plus behaupten und verzeichneten im ersten Quartal 2024 ein Umsatzwachstum bei Campus-Switches. Arista konnte bereits zum dritten Mal in Folge Marktanteile gewinnen, insbesondere durch verstärkte Verkäufe an Großunternehmen. Im vorigen Quartal hatte Arista Cisco beim Umsatz mit Ethernet-Switches für Rechenzentren erstmals entthronen können.

Die Studie von Dell’Oro zeigt weiterhin, dass die Auftragsbestände bei den Switch-Anbietern nun vollständig abgearbeitet sind, was zu einem Absinken der Liefermengen und einem Rückgang der durchschnittlichen Verkaufspreise führte. Besonders deutlich war der Rückgang bei Cisco, deren Auslieferungen im Vergleich zum Vorjahr stark zurückgingen.

Der Umsatzrückgang bei Campus-Switches war global, mit Ausnahme der CALA-Region (Caribbean and Latin America), zu erkennen. Einige Anbieter konnten sich jedoch gegen den Preistrend behaupten, indem sie einen reichhaltigeren Produktmix anboten und damit die durchschnittlichen Preise pro Port steigerten. Die Marktforscher prognostizieren zudem ein Wachstum bei 5 Gbit/s Switchports, da die Auslieferungen von Wi-Fi 7 Access-Points in den kommenden Monaten zunehmen dürften.

Insgesamt zeigt sich das Bild eines angespannten Markts im klassischen Campus Switching. Etablierte Anbieter werden durch neue Player wie Arista und Ubiquiti in diesem Markt bedrängt. Es bleibt noch abzuwarten, welche Auswirkungen die Übernahme von Juniper durch HPE haben wird. Wi-Fi 7 könnte ein Treiber für höhere Portgeschwindigkeiten werden, was sich über alle Hierarchieebenen des Campus-Netzwerks durchzieht.

(axk)