O2 setzt EU-Vorgaben für Daten-Roaming um

Der Mobilfunknetzbetreiber senkt den Preis für Datennutzung im europäischen Ausland von 7 auf 5 Cent pro 10 Kilobyte. Der Rechnungsbetrag wird dabei laut EU-Regelung bei knapp 60 Euro gedeckelt.

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Der Netzbetreiber O2 senkt seine Preise für mobile Datennutzung im Ausland. Ab dem 19. April kosten 10 Kilobyte Datentransfer in Europa fünf statt bisher sieben Cent, teilte der Mobilfunkanbieter am Donnerstag in München mit. Zum gleichen Termin setzt O2 die neue EU-Regelung zur mobilen Datennutzung vorzeitig um. Für Vertragskunden gelte dann automatisch der Datentarif "Mobiles Internet Ausland", dessen Kosten bei 59,50 Euro gedeckelt sind. Der Kunde wird bei erreichen der Rechnungsgrenze informiert und der Zugang bleibt offen, wird aber schrittweise gedrosselt.

Darüber hinaus bietet der Netzbetreiber einen Auslandstarif namens "Internet Day Pack EU" an, der 50 MByte Datenvolumen für 15 Euro pro Tag enthält. Nach Verbrauch des Inklusivvolumens drosselt O2 die Bandbreite auch hier schrittweise für den Rest des Tages.

Die EU-Kommission will die Roaming-Kosten im Mobilfunk weiter senken und hat dabei auch die mobile Internetnutzung im Blick. Laut der im vergangenen Sommer erstmals in Kraft getretenen Regelung werden auch die Großhandelspreise für Datennutzung, die sich Netzbetreiber in der EU untereinander berechnen dürfen, stufenweise gesenkt. Ab Juli sinkt die Obergrenze für ein Megabyte auf 80 Cent zuzüglich Mehrwertsteuer. Bei einem Endkundenpreis von 5 Cent für 10 Kilobyte kostet das Megabyte den Verbraucher immer noch 5 Euro. (vbr)