Kryptobörse Mt. Gox startet Bitcoin-Rückzahlungen an Gläubiger
Mt. Gox hat mit den Rückzahlungen von Bitcoins an die Gläubiger begonnen, was zu erheblichen Kursverlusten und für Turbulenzen am Kryptomarkt sorgt.
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Die ehemals weltweit größte Kryptobörse Mt. Gox hat mit der Rückzahlung ihrer Schulden in Bitcoin (BTC) und Bitcoin Cash (BCH) begonnen. Gemäß dem Sanierungsplan läuft die Rückzahlung über andere Kryptobörsen, wo die betroffenen Gläubiger verlorene Gelder zurückerhalten können. Die Kunden der in Tokio ansässigen Börse haben bis jetzt rund 10 Jahre darauf warten müssen, um die getätigten Investitionen zurückzubekommen.
Nach Informationen von MtGoxBalanceBot auf X wurden von den insgesamt zurückzuzahlenden 94.457 BTC inzwischen 47.288 BTC transferiert. Dabei ist die Gesamtsumme der investierten Bitcoins noch größer. Letztlich schuldet Mt. Gox den Gläubigern etwa 140.000 Bitcoins, was etwa 0,7 % der insgesamt 19,7 Millionen aller derzeit im Umlauf befindlichen Bitcoins ausmacht.
Seinerzeit marktführender Krypto-Handelsplatz, musste Mt. Gox im Februar 2014 Insolvenz anmelden. Nachdem bis zu 950.000 Bitcoins durch technische Probleme, Unregelmäßigkeiten und vermeintliche Hacks verschwunden waren, stellte Mt. Gox am 28. Februar 2014 einen Antrag auf Gläubigerschutz.
Das Unternehmen behauptete, ein technischer Fehler bei den Transaktionsabwicklungen und ein Hackerangriff hätten zum Verschwinden der Bitcoin geführt. Mark Karpelès als damals verantwortlicher CEO von Mt. Gox, wurde später wegen Datenmanipulation und Veruntreuung angeklagt und 2019 zu einer Bewährungsstrafe verurteilt.
Investment mit 9000 Prozent Wertsteigerung
Nach der Insolvenzanmeldung fanden sich 140.000 der fehlenden Bitcoins wieder an. Dadurch konnten Bitcoins im heutigen Wert von rund 9 Milliarden US-Dollar an die Eigentümer zurückgegeben werden. Der Bitcoin wurde zum Zeitpunkt der Insolvenz bei etwa 600 US-Dollar gehandelt, heute liegt der Wert bei mehr als 54.000 US-Dollar, was einer Steigerung von fast 9000 Prozent entspricht.
CNBC berichtet, dass Analysten heftige Kursturbulenzen erwarten. Der Rückzahlungsplan von Mt. Gox dürfte zu starken Verkäufen bei Bitcoin führen. Diese Verkäufe werden jedoch wahrscheinlich nur von kurzer Dauer sein und nur weiteren Kursgewinnen im Laufe dieses Jahres und Anfang 2025 vorausgehen, so die Meinung der Analysten.
"Viele werden sich auszahlen lassen und die Tatsache genießen, dass ihr Vermögen bei der Mt. Gox-Insolvenz die beste Investition war, die sie je getätigt haben", sagte John Glover, ehemaliger Geschäftsführer bei Barclays. "Einige werden das Geld nehmen und den Markt verlassen", resümiert Glover.
Bitcoin ist am vergangenen Freitag auf ein Viermonatstief gefallen. Wie Wallstreet Online berichtet, befürchten Händler weitere Verkäufe, da der Abfluss von Token durch Mt. Gox noch geraume Zeit anhalten wird.
(usz)
