58 statt 49 Euro: Das Deutschlandticket wird teurer

Bald kostet das Deutschlandticket 58 Euro im Monat: Die Verkehrsminister der Länder haben sich auf einen neuen Preis geeinigt.

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Doppelstockwaggons eines metronom-Zuges steht an einem Bahnsteig; der Fahrtzielanzeiger sagt "Göttingen"

Ein Zug des nichtbundeseigenen Eisenbahnunternehmens metronom hält im Bahnhof Alfeld (Leine)

(Bild: Daniel AJ Sokolov)

Lesezeit: 2 Min.

Das Deutschlandticket wird 9 Euro teurer. Das bestätigte der nordrhein-westfälische Verkehrsminister Oliver Krischer der Deutschen Presseagentur. Auf den neuen Preis haben sich die Verkehrsminister der Bundesländer in einer digitalen Sonderkonferenz am Montag geeinigt. Künftig wird das Ticket, mit dem Nutzer deutschlandweit öffentliche Verkehrsmittel nutzen dürfen, damit 58 statt 49 Euro pro Monat kosten. Der neue Preis gilt ab 2025.

"Die Einigung auf der Sonder-Verkehrsministerkonferenz zeigt, dass die Länder am Erfolgsmodell Deutschlandticket festhalten und weiterentwickeln wollen", sagte der Grünen-Politiker Krischer als Vorsitzender der Verkehrsministerkonferenz. "Mit diesem Preis schaffen wir es, das Ticket weiter attraktiv zu halten und die Finanzierung auf solidere Füße zu stellen."

Bereits im Juli hatten die Verkehrsminister entschieden, dass der Ticketpreis des Deutschlandtickets ab 2025 erhöht werden soll. Über die Höhe des Preisaufschlags herrschte aber Uneinigkeit: Der Fahrgastverband Pro Bahn hatte sich für eine Preiserhöhung von 5 Euro ausgesprochen: "Vor allem Neukunden werden darüber nachdenken, ob sie das Ticket dann noch kaufen. Bei fünf Euro Erhöhung bleiben die meisten Leute sicher noch dabei", sagte der Verbandschef Detlef Neuß im Sommer der Rheinischen Post.

Auch Reinhard Meyer, der Verkehrsminister von Mecklenburg-Vorpommern, hatte sich gegen eine allzu steile Preiserhöhung ausgesprochen: "Der Spielraum für eine Preiserhöhung ist sehr gering. Es kommt auf jeden Euro an", zitiert die dpa Meyer. "Der ÖPNV ist insbesondere für die Menschen im ländlichen Raum nur dann eine Alternative zum Auto, wenn der Preis stimmt."

Für deutlich mehr Aufschlag hatte der bayerische Transportminister Christian Bernreiter plädiert. Laut einer Berechnung seines Ministeriums müsse der Preis ab 2025 um 30 Prozent auf 64 Euro pro Monat steigen, sagte Bernreiter. Nur dann könne der Preis die tatsächlichen Kosten des Tickets decken.

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Das Deutschlandticket berechtigt Käufer dazu, bundesweit den Nah- und Regionalverkehr zu nutzen. Die Mehrkosten werden zwischen Bund und Ländern aufgeteilt. Das Ticket wurde am 1. Mai 2023 eingeführt und seitdem von über 20 Millionen Personen mindestens einmal gebucht. Beliebt ist das Ticket vor allem bei jüngeren Menschen und in der Stadt.

(dahe)