EU-Kommission billigt Übernahme von Vodafone Italia durch Swisscom​

Swisscom erhält ein Okay von der EU-Kommission für die Übernahme von Vodafone Italia. Es fehlt noch grünes Licht der italienischen Wettbewerbsbehörde.​

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Firmenlogo von Swisscom am Gebäude

Der Swisscom Hauptsitz.

(Bild: Swisscom)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Tom Sperlich

Die EU-Kommission hat der eingeleiteten Übernahme von Vodafone Italia durch Swisscom ihre Zustimmung gegeben, teilte der größte Schweizer Telekommunikationskonzern gestern mit. Anfang des Jahres wurde es bereits gemunkelt, im Februar 2024 dann von der Swisscom bestätigt: Ja, Swisscom hat Pläne zur Akquisition von Vodafone Italia S.p.A. und führt exklusive Verhandlungen mit der Vodafone Group.

Im August 2024 reichte Swisscom dann gemäß der Verordnung über Subventionen aus Drittstaaten die offizielle Meldung über die Transaktion bei der Generaldirektion Wettbewerb der EU-Kommission ein. Am 23. September teilte die EU-Kommission mit, dass die vorläufige Prüfung beendet ist und die Transaktion damit ohne Vorbehalt vollzogen werden kann.

Zudem hat der Zusammenschluss bereits die vorbehaltlose Zustimmung des italienischen Ministerratspräsidiums sowie der Schweizer Wettbewerbskommission erhalten.

Man beabsichtige, Vodafone Italia mit der Mailänder Swisscom-Tochter Fastweb zu fusionieren, heißt es von dem Schweizer Telekommunikationsunternehmen zu der Transaktion. Dadurch würde der zweitgrößte Telekomanbieter Italiens hinter dem Marktführer TIM (Telecom Italia Mobile) entstehen. Acht Milliarden Euro möchte sich Swisscom die Übernahme kosten lassen. Die Finanzierung des Deals sei laut Swisscom inzwischen gesichert.

Weitere regulatorische Genehmigungen seien noch abzuwarten, teilt Swisscom mit, einschließlich jener der italienischen Wettbewerbsbehörde. Diese gab am 11. September 2024 bekannt, dass sie eine vertiefte Prüfung (Phase II) eingeleitet hat, um die Übernahme gemäß den italienischen Fusionskontrollvorschriften zu untersuchen.

Phase-II-Untersuchungen seien im Telekommunikationssektor nicht ungewöhnlich, so Swisscom, an der die schweizerische Eidgenossenschaft 51 Prozent des Aktienkapitals hält. In einer Medienmitteilung zeigt sich das Unternehmen nach wie vor überzeugt, dass die Transaktion wettbewerbsfördernd sei. Swisscom erwartet den Abschluss der Transaktion im ersten Quartal 2025.

(mki)