Peer-to-Peer-Anwendungen bei Tiscali nicht nutzbar

Die drastischen Bandbreitenbeschränkungen bei Tiscali machen bestimmte Anwendungen in der Praxis unbrauchbar.

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Von
  • Urs Mansmann

Bei der vor kurzem gemeldeten Reduzierung der Bandbreite für Peer-to-Peer-Anwendungen ist der Internet-Provider Tiscali offenbar über das Ziel hinausgeschossen: Auf bestimmten Ports ist die Bandbreite in Empfangsrichtung um mehr als 90 Prozent verringert, bei größeren Datenpaketen liegt die Durchsatzrate um mehr als 99 Prozent unter dem theoretischen Höchstwert. In Tests von heise online zeigte sich die Leistungsminderung bei der von eDonkey standardmäßig voreingestellten Portadresse 4662. Tauschbörsen sind mit solchen Bandbreiten praktisch nicht mehr nutzbar.

Andere Peer-to-Peer-Programme, wie beispielsweise der Gnutella-Client Limewire, arbeiteten hingegen mit guter Performance. Offenbar hat Tiscali nur einige Ports in der gesamten, für Nutzer zur Verfügung stehenden Bandbreite gedrosselt. Bei einem Vergleichstest mit der Portadresse 4762 zeigten sich keine Leistungseinbußen. Betroffen sind offensichtlich nicht nur Flatrate-Nutzer: Die Tests wurden mit einem Tiscali dsl time 100-Zugang vorgenommen. Wer die bisherige Kennung tiscali/ verwendet, fällt der Bandbreitendrossel nicht zum Opfer, da diese Verbindungen über den Backbone der Telekom geleitet werden. Die künstliche Download-Bremse greift nur, wenn sich der Kunde mit @tiscali.de einloggt. (uma)