ADAC-Studie zeigt Machbarkeit des elektronischen Notrufs eCall

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Der Erfolg eines eCalls hängt wesentlich von einer ausreichenden Mobilfunk-Netzabdeckung ab. Während die Studie in Deutschland und Italien 91 Prozent erfolgreiche eCalls erbrachte, betrug die Erfolgsquote in Österreich sogar 99 Prozent. Zudem war die Standortgenauigkeit in 95 Prozent aller Anrufe 50 Meter oder besser. Die eCall-Arbeitsgruppe empfiehlt eine Genauigkeit von unter 50 Meter für die Hälfte der Anrufe.

Ein weiteres Kriterium ist die Laufzeit der Testanrufe, die in 94 Prozent aller Fälle höchstens 35 Sekunden betrug. Die Arbeitsgruppe fordert für dieses Kriterium höchstens 35 Sekunden bei 85 Prozent der Anrufe.

Empfehlungen für bessere Netzabdeckung
Es zeigte sich aber auch, was entscheidend für den Erfolg von eCall ist: In Gebieten mit geringerer Netzabdeckung müsste der Mobilfunkempfang verbessert werden, sei es in Parkgaragen und Tunnels oder wegen regional schwacher Abdeckung. So sollten gerade in Tunnels Verstärker für das Mobilfunknetz Pflicht werden. In Parkhäusern scheint dies wegen wahrscheinlich geringer Unfallschwere verzichtbar.

Und schließlich: Auch bei einem Unfall muss sichergestellt sein, dass die Funktion der Funkversorgung sichergestellt ist; das betrifft sowohl die Stromversorgung als auch eine crashsichere Unterbringung der Komponenten.

ADAC macht sich für eCall stark
Dank des automatischen, elektronischen Notrufs sollen die Zahl der Verkehrstoten in Europa weiter gesenkt und die Folgen von Verkehrsunfällen verringert werden. Aus diesem Grund will sich der ADAC intensiv für die Einführung von eCall stark machen.

Ab 2010 soll nach den Plänen der EU jedes Neufahrzeug mit einer eCall-Einheit ausgerüstet sein. Unmittelbar nach einem Unfall kann der Fahrer einen Notruf absetzen. Bei einem schweren Unfall wird beim Auslösen der Airbags der Notruf automatisch aktiviert. Gleichzeitig wird der per GPS ermittelte Standort des Fahrzeugs an die Notrufzentrale übertragen. (ggo)