Der R8 kommt erstmals mit Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe und 550 PS

Audi schärft seinen Supersportler R8

Audi schärft seinen Supersportler: Der R8 erhält Ende 2012 ein Facelift. Die optischen Änderungen sind unauffällig, wichtigste Neuerungen ein Doppel­kupplungs­getriebe und das Topmodell R8 V10 plus

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  • mna
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Ingolstadt, 25. Juli 2012 – Audi überarbeitet seinen Supersportler R8. Die optischen Änderungen sind marginal, wichtigste Neuerungen sind ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe und das Topmodell R8 V10 plus. Dessen 5,2-Liter-Zehnzylinder leistet 550 PS, das maximale Drehmoment von 540 Nm liegt bei 6500 Umdrehungen an. Der ausschließlich als Coupé erhältliche R8 V10 plus spurtet in Kombination mit der S tronic in 3,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit beträgt 317 km/h. Als Verbrauch gibt Audi 12,9 Liter pro 100 Kilometer an, mit Handschaltung sind es zwei Liter mehr.

In 3,6 Sekunden auf 100

Die beiden weiteren Motorisierungen – erhältlich für Coupé und Spyder – bleiben unverändert. In der zweiten, etwas schwächeren Leistungsstufe stellt der V10-Motor 525 PS und 530 Nm bereit. Das R8 V10 Coupé beschleunigt mit S tronic in 3,6 Sekunden von null auf 100 km/h und ist bis zu 314 km/h schnell. Als Einstieg fungiert der R8 mit 430 PS starkem 4,2-Liter-V8. Das maximale Drehmoment von 430 Nm liegt zwischen 4500 und 6000/min an. Den Sprint von null auf 100 km/h erledigt das Coupé in Kombination mit dem Doppelkupplungsgetriebe in 4,3 Sekunden, der Vortrieb endet bei Tempo 300. Der Durchschnittsverbrauch soll 12,4 Liter betragen.

Erstmals mit DKG

Außer der Sechsgang-Schaltung steht für den R8 auch ein neues Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe zur Verfügung – eine Neuentwicklung, auf die Audi richtig stolz ist. Bei den Zehnzylinder-Varianten ist die neu entwickelte S tronic serienmäßig. Audi verspricht sportlich-eng gestaffelte Gänge sowie eine lang ausgelegte letzte Fahrstufe. Die neue Siebengang S tronic, im Dreiwellen-Layout konzipiert, ist weniger als 60 Zentimeter lang. Zwei Kupplungen, die laut Audi erstmals hintereinander liegen, bedienen zwei voneinander unabhängige Teilgetriebe. Über den Wählhebel in der Mittelkonsole und über Schaltwippen kann der Fahrer die Gänge auch selbstständig wechseln. Außer einem Sportmodus kann auch eine Launch Control aktiviert werden, die auf Knopfdruck den Start mit erhöhter Anfahrdrehzahl und optimalem Reifenschlupf bewerkstelligt. Außer verringerten Emissionen – Audi spricht von bis zu 22 g/km CO2 weniger – verkürzt das DKG auch die Sprintzeiten von 0 auf 100 km/h um bis zu drei Zehntelsekunden.

Der Mittelmotorsportler R8 verfügt serienmäßig über den Allradantrieb quattro. Im regulären Fahrbetrieb werden rund 15 Prozent der Momente auf die Vorderachse geleitet. Beginnen die Hinterräder durchzudrehen, können maximal weitere 15 Prozent nach vorn geschickt werden. An der Hinterachse des R8 arbeitet ein mechanisches Sperrdifferenzial.

Neue Frontpartie mit LED-Scheinwerfern

Von außen wurde der R8 nur behutsam verändert. Die modifizierte Frontpartie ist an einem neuen Stoßfänger, einem Kühlergrill mit jetzt oben angeschrägten Ecken, anders gestalteten Lufteinlässen sowie den künftig serienmäßigen LED-Scheinwerfern zu erkennen. Optional wird ein Frontsplitter aus Kohlefaser-verstärktem Kunststoff (CFK) montiert, beim R8 V10 plus ist dieser immer dabei. Bei den Zehnzylindern sind die Sideblades weiter ausgestellt als beim V8 und mit speziellen Kanten versehen. Hinten gibt es einen modifizierten Diffusor und neue Rückleuchten in LED-Technik. Eine Besonderheit ist der Blinker mit dynamisierter Anzeige – sein Licht läuft von innen nach außen in Abbiegerichtung. Das Heck ziert zudem das neue rot-silberne R8-Logo. Die Abgasanlage mündet bei allen Motorisierungen in zwei runden, glänzenden Endrohrblenden. Diese sind beim R8 V10 plus in Schwarz gehalten. Das Topmodell ist auf Wunsch exklusiv in einer Matteffektfarbe erhältlich.

Neues R8-Logo findet sich auch innen

Das optionale Multifunktions-Sportlederlenkrad mit unten abgeflachtem Kranz trägt ebenfalls das neue R8-Logo. Es findet sich auch am Schalt- beziehungsweise Wählhebel, an den Einstiegsleisten, im Kombiinstrument und auf dem Startscreen des Bordmonitors wieder. Die Sportsitze lassen sich bei den V8-Motorisierungen optional und bei den V10-Varianten serienmäßig elektrisch einstellen. Je nach Modellvariante bestehen die Bezüge aus einer Alcantara-/Leder-Kombination oder aus Feinnappa- Leder. Als Extra sind Schalensitze mit stärker ausgeprägten Seitenwangen erhältlich.

Los geht's bei 113.500 Euro

Marktstart für den überarbeiteten R8 ist Ende 2012. Der Einstiegspreis für das V8-Coupé beträgt 113.500 Euro, das sind 2.400 Euro mehr als bisher. Der R8 Spyder startet bei 124.800 Euro. Das neue Topmodell R8 V10 plus steht mit 173.200 Euro in der Preisliste. Zum Serienumfang aller Modelle gehören ein Navigationssystem und ein Soundsystem von Bang & Olufsen. Als Extras werden unter anderem ein Fernlichtassistent, unterschiedliche Koffersets, eine Handyvorbereitung inklusive Gurtmikrofon und Sprachbedienung sowie eine Einparkhilfe mit Rückfahrkamera angeboten.