Der Autosalon Moskau platzt aus allen Nähten

Aufschwung Ost

Der Flächenzuwachs des Moskauer Auto Salons spiegelt das rasche Wachstum des russischen Automarktes. Seit zwei Jahren steigen dort die Auto-Verkäufe

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 4 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • fpi

Moskau, 27. August 2012 – Über eine Million Besucher werden auf dem Internationalen Moskauer Automobilsalon (MIAS) vom 31. August bis 9. September erwartet. Die Auto-Messe im größten Land der Welt bietet auf einer Fläche von 100.000 Quadratmetern immerhin über 100 Ausstellern die Gelegenheit, sich einer interessierten Öffentlichkeit zu präsentieren.

Chinesen stark vertreten

Am stärksten vertreten sind in Moskau internationale Hersteller, die auch auf den europäischen Märkten große Anteile haben. Im Kommen sind chinesische Anbieter wie Dongfeng, Foton, Geely, Lifan oder FAW, die teilweise bereits Kooperationen mit russischen Autoproduzenten vereinbart haben. Die traditionellen russischen Produzenten UAZ oder Avtovaz („Lada“, die meistverkaufte Marke in Russland) sind mit teilweise seit vielen Jahrzehnten gebauten Modellen vertreten. Für Europa gehen ein paar schwächere Impulse vom MIAS aus: Opel präsentiert seine überarbeitete Astra-Familie und einen neuen Motor, Nissan das Sondermodell "Juke mit Ministry of Sound" und Mazda den Mazda 6 als Limousine.

Groß wie noch nie

Verglichen mit dem Krisenjahr 2010 wuchs die Ausstellungsfläche auf über das Doppelte und spiegelt das rasche Wachstum des Automarktes im 143-Millionen-Staat. Seit zwei Jahren steigen dort die Auto-Verkäufe, allein in den ersten fünf Monaten 2012 ging es um 15 Prozent nach oben, wie Eugen Alles, Managing Director der Messe Frankfurt RUS gegenüber dem Wirtschaftsblatt äußerte. Damit könnte der russische Markt bereits 2013 den deutschen überflügeln. „Unseren Schätzungen zufolge wird die Branche im laufenden Jahr um knapp 10 Prozent zulegen, und das vor dem Hintergrund sinkender Zahlen in Europa“, sagte Frank Schauff, Geschäftsführer der Vereinigung Europäischer Unternehmen in Russland (AEB), am Montag der Deutschen Presse-Agentur in Moskau. 2012 würden wohl 2,8 Millionen Fahrzeuge verkauft, sagte Schauff. „Obwohl immer wieder schwächere Phasen zu erwarten sind, rechnen wir mit langfristigem Wachstum.“

Der Moskauer Autosalon schließt sich thematisch und terminlich nahtlos an die Leistungsschau der Zulieferer MIMS an. Hier zeigen seit heute und noch bis Donnerstag mehr als 1000 Aussteller aus 34 Ländern auf 40.000 Quadratmetern Trends und Neuentwicklungen aus der Automobilbranche. (mit Material der dpa) (fpi)