BMW überarbeitet den 1er

Partielle Zeitenwende

Nach etwas über drei Jahren hat BMW den 1er überarbeitet. Die optischen Veränderungen waren im erwartbaren Bereich. Während es bei der Verteilung der Kraft noch klassisch zugeht, zeigen sich bei den Motoren schon die Vorboten einer neuen Zeit

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BMW 17 Bilder
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Von
  • Martin Franz
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München, 16. Januar 2015 – So richtig geglückt schien die Gestaltung der zweiten 1er-Auflage nicht. Das Heck erinnerte an den VW Polo, die Seitenlinie wirkt nicht mehr ganz so knackig wie beim ersten 1er und die Front mit den spitzen Scheinwerfern war, oder vielmehr ist, so gewöhnungsbedürftig, dass sich manche Betrachter bis heute nicht daran gewöhnt haben. Den Absatzzahlen hat das nicht geschadet, der 1er hat sich in den vergangenen Jahren prima verkauft. Nun bessert BMW mit einer gründlichen Überarbeitung an zahlreichen Stellen nach.

Kein Xenonlicht mehr

Die optischen Veränderungen stammen vielfach aus jüngeren Neuerscheinungen der Marke BMW. Die Front ähnelt nun stark der von 2er Coupé und Cabriolet, die LED-Rückleuchten denen des 2er Active Tourer. Neu im Angebot sind LED-Scheinwerfer, die mit einem Aufpreis von 790 Euro preiswerter sind als die bisher angebotenen Xenonlampen mit Scheinwerferreinigung. Letztere wurden aus dem Programm genommen, ein Schritt, der in ähnlicher Form auch beim bevorstehenden Facelift der 3er-Reihe zu erwarten ist.

Im Innenraum hat BMW vieles so belassen. Neu ist eine glänzende Einfassung der Klimaanlagen-Bedienung. Außerdem wurde die Serienausstattung erweitert: eine Einzonen-Klimaautomatik liefert BMW jetzt ebenso ohne Zuzahlung mit aus wie das Radio Professional. Mit letzterem gehört nun auch hier ein 6,5-Zoll-Display und das Bediensystem i-Drive fest zum 1er. Mit etwas Eingewöhnung lässt sich damit eine umfangreiche Musiksammlung auf CD, USB oder Telefon gut verwalten. Leider liefert BMW USB-Schnittstelle und Freisprecheinrichtung weiterhin nur gegen Aufpreis.

Nach wie vor gibt es zwei Navigationssyteme: Business mit 6,5-Zoll-Display für 1190, Professional mit 8,8-Zoll-Display für 2090 Euro. Der monetäre Abstand zwischen diesen beiden schrumpft erheblich, wenn man berücksichtigt, dass BMW für das teure Navi drei Jahre nach Erstzulassung kostenlose Kartenupdates über eine fest im Fahrzeug eingebaute SIM-Karte verteilt. Dazu bekommt nur das Navi Professional eine eingebaute Festplatte. Da die mit 20 Gigabyte für Musik aber recht klein ist und selbst große USB-Sticks nicht mehr die Welt kosten, ist dieser Zusatznutzen eher klein.