BMW und Rotes Kreuz testen GPS-basiertes Notruf-Szenario

Als Navigationshilfe hat sich das satellitengestützte Ortungssystem GPS (Global Positioning System) längst im Markt etabliert, mobile Geräte haben in den letzten Jahren die Verbreitung weiter vorangetrieben. Doch GPS kann auch Leben retten.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht
2 Bilder
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • ggo

München/Straubing, 7. Mai 2007 – Als Navigationshilfe hat sich das satellitengestützte Ortungssystem GPS (Global Positioning System) längst im Markt etabliert, mobile Geräte haben in den letzten Jahren seine Verbreitung weiter vorangetrieben.

Doch GPS eröffnet weitere Szenarien: So sorgen bereits GPS-basierte Diebstahlsicherungen dafür, dass bei einer Manipulation des Bordnetzes oder dem Überschreiten einer Landesgrenze ein Alarm übermittelt wird. Auch Fahrtenbücher, die das GPS-Signal nutzen, sind bereits im Einsatz.

GPS kann Leben retten
Nun haben die BMW Group Forschung und Technik und das Bayerische Rote Kreuz (BRK) den Prototyp einer weiteren Anwendung vorgestellt: Sie demonstrierten heute das „eCall“-Rettungskonzept mit durchgängiger Datenübermittlung in Straubing. Das verunglückte Fahrzeug sendet dabei automatisch oder per Knopfdruck eines Insassen seinen genauen Standort an die Rettungsleitstelle, die nach Rückfrage entweder Notarzt, Sanitätswagen oder Hubschrauber informiert.

Bei dem gemeinsam mit dem BRK entwickelten „eCall“-Prototypen wird den Rettungskräften per Funkübertragung die jeweilige Zielführung zum Unfallort in das Navigationsgerät übermittelt. So können wertvolle Sekunden gewonnen werden, denn mit der exakten und durchgängigen Übermittlung der genauen GPS-Daten können Verletzte schnell gefunden werden.

Initiative zur Vernetzung von Fahrzeugen
Der praktischen Umsetzung dieses Szenarios geht das von der EU geförderte Forschungsprojekt Global System Telematics (GST) voraus. Hierin arbeiteten 49 Partner über 36 Monate hinweg an der Spezifizierung einer offenen Telematik-Architektur. Das Ziel bei dem Anfang 2007 abgeschlossenen Projekt lautete, Fahrzeuge besser miteinander zu vernetzen. Ein Unterprojekt war unter anderem der automatische Notruf (eCall). Derzeit denken die Partner über einen europaweiten Feldversuch als Fortführung des Projektes nach. (ggo)