Fahrbericht: Ford Edge 2.0 TDCi Sport

Das Runde im Eckigen

Der Ford Edge hat es doch noch schneller nach Europa geschafft als seinerzeit der neue Mondeo. Nun will Ford den Crossover mit den Außenmaßen eines VW Touareg oder BMW X5 In einem Monat auch bei uns vermarkten. Hier die ersten Fahreindrücke des hierzulande nur als Allradler erhältlichen Edge

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Von
  • Wolfgang Gomoll
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München, 3. Mai 2016 – Der Edge hat das Zeug zum Bestseller: Im vergangenen Jahr verkaufte Ford weltweit 225.000 Stück und nach unzähligen Messeauftritten und Studien hat es das SUV doch noch schneller nach Europa geschafft als seinerzeit der neue Mondeo. In einem Monat will Ford den Crossover mit den Außenmaßen eines VW Touareg oder BMW X5 auch bei uns vermarkten. Hier die ersten Fahreindrücke des hierzulande nur als Allradler erhältlichen Edge.

Die Wartezeit begründet Ford mit der Anpassung von Motoren und Fahrwerk auf die europäischen Bedürfnisse. Werden beispielsweise bei den amerikanischen Modellen nur Ottomotoren eingebaut, sind es in den europäischen Versionen zwei Vierzylinder-Diesel – entweder mit 132 kW / 180 PS oder mit 154 kW / 210 PS, beide mit einem Normverbrauch von 5,9 Litern pro 100 Kilometern.

Dank eines Drehmoments von 450 Nm tritt der Edge durchaus ambitioniert an. Das unauffällig schaltende Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe von Getrag kaschiert dabei erfolgreich, dass das volle Drehmoment erst bei 2000 Umdrehungen anliegt. In 9,4 Sekunden erreicht der Edge Landstraßen-Tempo und kommt in seiner 210-PS-Ausführung mit Anlauf bis 211 km/h. Überholvorgänge im Bereich zwischen 70 und 120 km/h fühlen sich für einen Zweitonner fast schon leichtfüßig an.

Gelungene Fahrwerksabstimmung

Dazu passt die elektromechanische Lenkung, die einen gelungenen Kompromiss aus sportlicher Direktheit und Rückmeldung liefert. Sie trägt bei zu einer Wendigkeit, die man dem 4,81 Meter langen Kreuzer nicht zugetraut hätte. Das auf europäische Verhältnisse angepasste Fahrwerk, das ohne adapative Dämpfer auskommen muss, bügelt sogar nervige Querfugen weg, trotz der 20-Zoll-Walzen auf dem Testwagen. Der Edge zeigt wie viele andere Modelle von Ford, dass Komfort nicht zulasten der Agilität gehen muss, wenn sich der Hersteller die nötige Arbeit macht.