Der Jaguar XE 20d könnte die Audi-BMW-Mercedes-Mittelklasse bereichern

Höhere Laufbahn

Jaguar macht mit dem neuen XE eine bedenkenswert attraktive Alternative zu so weit verbreiteten Autos aus Süddeutschland wie Mercedes C-Klasse, BMW 3er oder Audi A4. Unsere Probefahrt zeigt sein Potenzial zu einer deutlich höheren Laufbahn als sie sein glückloser Vorgänger erreichen konnte

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Von
  • Jürgen Wolff
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Rioja/E, 28. April 2015 – Jaguar macht ein neues Angebot in der Mittelklasse und bietet mit dem neuen XE eine bedenkenswert attraktive Alternative zu so weit verbreiteten Autos aus Süddeutschland wie der Mercedes C-Klasse, dem BMW 3er oder einem Audi A4. Unsere Probefahrt zeigt Potenzial zu einer deutlich höheren Laufbahn als sie sein glückloser Vorgänger erreichen konnte.

Der X-Type, 2001 auf den Markt gebracht, kostete damals von knapp unter 30.000 Euro an aufwärts. Er wurde allerdings nie so richtig als Jaguar wahrgenommen, weil es innen zu sehr nach Ford aussah und auch die Technik vom Ford Mondeo stammte. Der X-Type galt vielen genauso wenig als echter Jaguar wie der VW-Porsche 914 seinerzeit als echter Zuffenhausener. Ende 2009 nahm Jaguar den X-Type vom Markt. Zuletzt waren in Deutschland gerade mal noch 588 Stück angemeldet worden, knapp die Hälfte davon als Eigenzulassungen.

Leichtmetall mit durchtrainiertem Eindruck

Der XE wird wieder als Jaguar wahrgenommen werden, schon, weil er ein eigenständig durchkonstruierter Wagen ist, mit neu entwickelten Motoren, gebaut in einer neuen Fabrik auf dem Gelände des Land Rover-Stammwerkes im britischen Solihull. Über drei Viertel der Rohkarosse besteht aus Leichtmetall. Lediglich die Türen und eine Bodenplatte im Heck, die als Gegengewicht zum Motor dienen soll, bestehen aus Stahl. Insgesamt wiegt die Rohkarosse nun noch 342 Kilogramm, 1,5 Tonnen der ganze XE.

Das Äußere der 4672 mm langen, 1850 mm breiten und 1416 mm hohen Limousine folgt der aktuellen, klaren Jaguar-Linie und macht so einen durchtrainierten Eindruck. Auch innen besteht keine Verwechslungsgefahr mehr. Die Automatik-Version hat den bekannten, eher spektakulären als praktischen Drehknopf für die Achtgang-Automatik von ZF, der nach dem Drücken des Startknopfes aus der Mittelkonsole hochfährt. Das Navigationssystem hat einen angemessen großen Bildschirm und ist endlich zu einer zeitgemäßen Darstellung in der Lage.