Im Gleichgewicht

Fahrbericht: Mazda CX-5

Mazda hält an jenen Tugenden fest, die das SUV CX-5 schon bisher erfolgreich gemacht haben. Dazu gehört ein gefälliges Äußeres, gute Motoren und faire Preise. Ein Fahrbericht zeigt, dass dies nicht die schlechtesten Zutaten sind

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht
Fahrbericht: Mazda CX-5 16 Bilder

(Bild: Hersteller)

Lesezeit: 5 Min.
Von
  • Stefan Grundhoff
Inhaltsverzeichnis

Dass Mut nicht immer von Erfolg belohnt wird, haben die Japaner auf dem europäischen Automarkt mit einigen Modellen erfahren müssen. Bei den Volumenmodellen sind sie zum Teil inzwischen vorsichtiger als in den 1980er- oder 1990er-Jahren. Mit einer insgesamt recht konservativen Auslegung in vielerlei Belangen war Mazda in den vergangenen Jahren sehr erfolgreich. Der erste CX-5 hat sich gut verkauft. Die Zutaten für seinen Erfolg waren wohl in einem gefälligen Design, einem Image, das Zuverlässigkeit suggeriert und fairen Preisen zu suchen. Nach diesem Strickmuster ist auch die zweite Auflage konzipiert, wie ein erster Fahrbericht zeigt.

Bleibt sich treu

Ähnlich wie beim Volvo XC60 ist auch beim neuen Mazda CX-5 abzulesen, wie erfolgreich der Vorgänger war. Dementsprechend haben die Japaner das SUV nicht neu erfunden, sondern nur behutsam modernisiert. Manch einer mag sich da größere Sprünge gewünscht haben, doch Mazda wollte offenbar den Erfolg nicht durch große Veränderungen riskieren. Ob man nun die neue kantige der bisherigen eher glatten Schnauze vorzieht, ist sicher Ansichtssache. Wir meinen, das Äußere wird wohl weiterhin kein Grund sein, den CX-5 zu verschmähen.

Auch im Innenraum wurde nur sanft verändert. Deutlich harmonischer ist die Unterbringung des Displays für das Navigationssystem gelungen. Die bisherige Lösung sah immer ein wenig so aus, als wenn nach Fertigstellung das Fehlen des Bildschirms dazu geführt hat, ein großes Loch in das Armaturenbrett zu sägen. Nun steht der Monitor frei, was zumindest den Anschein erweckt, als wäre das so gewollt. Das Infotainmentsystem selbst gleicht dem im Mazda 6, den wir im Dezember 2016 in der Redaktion hatten. Das System ist sicher nicht herausragend, aber günstig und gut. Das Bose-Soundsystem bietet auch hier einen klangvollen Namen, der Klang selber ist nur durchschnittlich.

Leiser als bisher

Ansonsten fällt auf, dass schon in dieser frühen Phase der Produktion der Innenraum erstaunlich akkurat verarbeitet ist. Gerade Nähte, sauber eingepasste Leisten am Armaturenbrett und die Abwesenheit von Klappergeräuschen hinterließen bei unserer ersten Fahrt einen guten Eindruck. Mazda hatte im ersten Begleitschreiben betont, besonders bei der Geräuschdämmung große Verbesserungen erreicht zu haben. Der Neue ist hier tatsächlich deutlich besser als sein Vorgänger. Die Lenkung ist zwar etwas zu leichtgängig, aber einen Hauch präziser als bisher. Die gesamte Abstimmung von Federn und Dämpfern ist durchweg gelungen. Der Abrollkomfort ist höher als bisher, die Wankbewegungen weniger spürbar.