Im Fahrbericht: Der überarbeitete Ford EcoSport

Fliegender Wechsel

Ford hat nach nur einem Jahr sein kleinstes SUV leicht überarbeitet. Größere Veränderungen gibt es nicht, vielmehr wurde im Detail einiges verbessert, wie eine erste Proberunde zeigt

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Ford 12 Bilder
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Von
  • Marcel Sommer
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Köln, 28. Oktober 2015 – Nach einer langen Phase mit phantasievollen Namen gehen einige Hersteller dazu über, bestimmten Modellen die gewünschten Eigenschaften via Bezeichnung mit auf den Weg zu geben. Besonders beliebt ist dabei der Zusatz „Sport“: „Sports“ Tourer, Sportsvan oder eben, wie hier bei Ford, EcoSport. Zwar dürfte diese inflationäre „Versportlichung“ von kaum einem Kunden ernstgenommen werden, mit einem Ende dieser Albernheiten ist vorerst dennoch nicht zu rechnen, denn die Strategen erhoffen sich damit ein jugendliches Image. Eine erste Ausfahrt mit dem leicht überarbeiteten Ford EcoSport zeigt, dass der solche Spielereien gar nicht nötig hätte.

Auf Wunsch: ein Rad

Das kleinste SUV von Ford ist erst seit dem Sommer 2014 auf dem europäischen Markt, in Südamerika schon seit 2012. Die bisherigen Käufer können sich damit trösten, das zumindest äußerlich alt und neu kaum zu unterscheiden sind. Die größte Veränderung gibt es am Heck: Dort ist das Reserverad nur noch gegen Aufpreis an der Hecktür montiert. Der Käufer muss sich schon bei der Bestellung entscheiden, ob er das Rad dort haben möchte, denn die beiden Varianten unterscheiden sich bei der Platzierung des Kennzeichens. Außerdem gibt es die Rückfahrkamera nur ohne das Reserverad außen.

Das Cockpit entspricht weiterhin weitgehend dem des Fiestas. Eine dunklere Färbung des Kunststoffs, etwas Chrome und ein verändertes Lederlenkrad kämpfen für einen nobleren Eindruck des Innenraums, wobei ein Opel Mokka noch immer etwas feiner wirkt. An der Verarbeitung gibt es aber auch im Ford kaum etwas zu mäkeln. Einen deutlichen Fortschritt ist aber bei der Dämmung zu vermelden: Wer sich nicht gerade im Bereich der maximal erreichbaren Geschwindigkeit aufhält, wird das SUV als ausreichend leise empfinden.

Guter Dreier

Der überarbeitete EcoSport wird zunächst mit drei Motoren angeboten: Der einzig lieferbare Diesel leistet 95 PS und bietet 215 Nm. Der kleine Saug-Benziner verspricht 112 PS und 140 Nm. Der von uns gefahrene Dreizylinder-Benziner ist bereits aus diversen Ford-Modellen bekannt: Er bietet 125 PS und stellt zwischen 1400 und 4500/min 170 Nm bereit. Damit ist das SUV flotter motorisiert, als es die Werksangaben suggerieren. Dort nennt Ford 12,7 Sekunden im Standardsprint und eine Höchstgeschwindigkeit von 180 km/h.