Ausfahrt im neuen Mercedes CLA 220 CDI

Jugendliebe

Der CLA soll mehr sein als eine schnöde Stufenheck-Ausgabe der A-Klasse. Mercedes spricht gar von einem viertürigen Coupé. Wir wollten wissen, wie sich das Auto, dass vor allem junge Kunden ansprechen soll, im Alltag fährt

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Der Mercedes CLA soll mehr sein als die Stufenheck-Version der A-Klasse. 24 Bilder
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Stuttgart, 19. März 2013 – Mercedes versucht sich derzeit an einem Imagewechsel, zumindest bei den kleinen Modellen. Sie sollen sportlicher als die bekannten Baureihen sein, junge Käufer ansprechen. Besonders deutlich wird der Wechsel bei der neuen A-Klasse, die mit den praktischen Vorzügen der beiden Vorgänger so gar nichts mehr am Hut haben. Wer darauf Wert legt, soll auf die größere – und teurere – B-Klasse umsteigen. Den sportlichen Anstrich will Mercedes auch mit dem CLA betonen, der natürlich viel mehr als nur die Stufenheckversion der A-Klasse sein soll. Die Schwaben bezeichnen ihn als viertüriges Coupé, ganz ähnlich wie den viel teureren CLS. Wir wollten wissen, wie viel vom neuen Mercedes-Gefühl im Alltag zu merken ist.

VerjĂĽngungskurs

Basierend auf der kompakten A-Klasse ist der CLA mit 4,63 Meter vier Zentimeter länger als die C-Klasse. Die DNA des CLS schimmert leicht durch, besonders beim Blick auf die eleganten Flanken. Muskulöse Schultern, rahmenlose Türen, riesige, geschwungene Rückleuchten und eine eingebettete Motorhaube mit markanten Auswölbungen machen den CLA zum Blickfang auf der Straße. Auf Wunsch gibt es den von der A-Klasse bekannten Diamantgrill in Schwarz oder Silber.

Mercedes will mit dem neuen Viertürer seine Kundschaft verjüngen, als internen Konkurrenten zu A- oder C-Klasse sieht man ihn nicht. In dieser Hoffnung dürfte ein gehöriger Schuss Optimismus drin sein, denn der CLA liegt preislich ziemlich genau zwischen den beiden. Die A-Klasse ist 5000 Euro billiger, die C-Klasse 4000 Euro teurer, zumindest auf den ersten Blick. Allerdings arbeitet im C 180 ein 156-PS-Motor, der Basismotor von A-Klasse und CLA leistet nur 122 PS. Stattet man alle mit der gleichen Maschine aus, reduziert sich zumindest der Unterschied zwischen CLA und C-Klasse auf knapp 1400 Euro.

Zwei plus Zwei

Das Cockpit wirkt aufgeräumt und übersichtlich. Im Großen und Ganzen ähnelt es dem Interieur der A- und B-Klasse. Über den mittleren Düsen schwebt das Display fürs Infotainment-System. Die erste Reihe bietet ausreichend Platz für Fahrer und Beifahrer, deutlich beengter geht es da auf der Rückbank zu. Schon das Einsteigen ähnelt mehr einem Einfädeln, der Kopf muss tief eingezogen werden, um unter dem abfallenden Dach hindurchzutauchen. Auch im Sitzen ist er akut anstoßgefährdet, während die Beine ausreichend Freiraum im Fond finden. Ganz klar: Wer häufig mit mehr als zwei Erwachsenen unterwegs ist, findet im CLA keinen passenden Partner, dafür ist der Platz in der zweiten Reihe einfach zu knapp. Der Kofferraum ist dagegen mit 470 Litern ausreichend groß.