Sportliche Kompakt-Kombis: Renault Mégane GT TCe 220 und Focus ST Turnier

Seltene Verbindung

Wer in der Kompaktklasse einen Kombi mit viel Dampf sucht, die Kosten aber im Zaum haben möchte, stößt auf ein eher dünnes Angebot. Ford und Renault helfen jedoch weiter mit Focus ST Turnier sowie Mégane Grandtour TCe 220. Wir haben beide ausprobiert

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  • Patrick Broich
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München, 9. Februar 2015 – Wer in der Kompaktklasse einen Kombi mit viel Dampf sucht, die Kosten aber im Zaum haben möchte, stößt auf ein eher dünnes Angebot. Ford und Renault helfen jedoch weiter mit Focus ST Turnier sowie Mégane Grandtour TCe 220. Wir haben beide ausprobiert.

Wenn das Budget keinen Zweitwagen zulässt, sollte die Fahrmaschine möglichst alltagstauglich sein. Das klingt nach Kompaktklasse mit viel Dampf – und nach Kombi. Diese Verbindung ist fast nicht auffindbar, alleine Ford und Renault bieten im klassischen kompakten Kombisegment über 200 PS. Satte 250 PS bringt der Focus ST auf die Vorderräder; mit immerhin 220 kann man mit der Mégane TCe 220 schwarze Striche auf den Asphalt malen, wenn man möchte.

Understatement bei der Mégane

Ab 26.600 Euro gibt es die schnellen Mégane in der „GT-Line“ (Pflicht in Verbindung mit dem hier besprochenen Motor). Das ist die sportlichste Ausführung vor RS, doch dafür wirkt das Auto ganz schön dezent. Die in der Liste genannten spezifischen Schürzen bieten als auffälligstes Merkmal Einsätze in markantem Silber – je nach Außenfarbe natürlich kontrastreich, aber alle andere als aufdringlich. Es gibt nicht einmal sichtbare Auspuffendrohre (dafür aber eine Anhängekupplung). Weil die GT-Ausführung auch mit anderen Motoren kombinierbar ist, können kundige Außenstehende die kräftige Ausgabe allenfalls am Badge auf der B-Säule erkennen.

Da ist der mit bisher 29.200 Euro notierte Focus ST von ganz anderem Kaliber. Sein mittiges Doppelrohr verrät ihn bereits aus weiter Entfernung und lässt Unbedarfte zumindest erahnen, dass dieser Kompakte aus der Reihe fällt. Leider ist dadurch aber auch die Montage einer Anhängekupplung weder möglich noch erlaubt. Leicht herausgearbeitete Schweller und schwarze Wabengitter stimmen auf ein drahtiges Programm ein. Der „Aston Martin“-Effekt fehlt dem sportlichen Focus allerdings: Während die zivilen Varianten vor allem durch den nach der Modellpflege riesengroßen, markanten Kühlergrill nach Art der britischen Sportwagen-Marke auffallen, ist der Unterschied zwischen altem und neuem ST deutlich kleiner. Macht nichts, verschlechtert hat er sich auch nicht.