Der neue Mazda CX-3 im Fahrbericht

Erfolg im Kleinformat?

Mit dem vor drei Jahren eingeführten CX-5 macht Mazda derzeit gute Geschäfte. Nun wollen die Japaner diesen Erfolg eine Klasse darunter wiederholen. Die Chancen dafür stehen nicht schlecht, wie eine erste Probefahrt gezeigt hat

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  • Stefan Grundhoff/press-inform
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München, 17. März 2015 – Die alten Rezepte funktionieren nicht mehr: Die Japaner waren in den 1980er- und 90er-Jahren vor allem in der Kompakt- und Mittelklasse stark. Heute sind sie mit SUVs erfolgreich, wie Nissan Qashqai und Mazda CX-5 zeigen. Mazda will den Erfolg nun eine Klasse tiefer wiederholen. Das wird nicht einfach, denn das Segment der Kompakt-SUV ist bereits gut besetzt. Eine erste Ausfahrt zeigt jedoch, dass der CX-3 gute Chancen hat, sich seinen Anteil in dieser Klasse zu sichern.

Ausreichende Freiheit

Denn ein SUV in der Kompaktklasse haben trotz steigender Nachfrage längst nicht alle Hersteller im Angebot. Mit 4,28 m ist der CX-3 etwas länger als ein Skoda Yeti und fast auf den Millimeter so lang wie ein Opel Mokka. Die Platzverhältnisse entsprechen dann auch dem, was die Konkurrenz in dieser Klasse bietet: Zwei Erwachsene und zwei nicht allzu große Hinterbänkler haben ausreichend Bewegungsfreiheit. Für eine ausgedehnte Urlaubsreise zu viert ist der Kofferraum mit 350 Litern allerdings etwas zu knapp dimensioniert.

Die Sitze sind bequem und lassen sich ebenso wie das griffige Lenkrad vielfältig verstellen; jedoch fehlt auf der Beifahrerseite eine Sitzhöhenverstellung. Die elektrischen Fensterheber dürften jedoch auch in dieser Klasse an allen vier Scheiben über eine Komfortfunktion zum Öffnen oder Schließen mit einem Tastendruck verfügen. Die Kunststoffoberflächen sind bei der Topversion sogar teilweise beledert. Auch sonst macht die Verarbeitung einen guten Eindruck. Die Bedienung des Multimediasystems mit seinem sieben Zoll großen Bildschirm klappt einfach und weitgehend selbsterklärend – was leider bis heute keine Selbstverständlichkeit ist. Überhaupt hat sich Mazda alle Mühe gegeben, die Bedienung möglichst übersichtlich zu gestalten. Das Armaturenbrett und das darin enthaltene Kombiinstrument wirken wie auf das nötigste reduziert. Für meinen Geschmack ist die Tachoanzeige etwas zu unterdimensioniert.

Wankt kaum

Das Fahrwerk ist eine gelungene Mischung aus Komfort und so straffer Abstimmung, wie man es sich auf kurviger Landstraße wünscht. Gut gefallen haben uns die präzise Lenkung und kraftvoll zupackende Bremsen. Nick- und Wankbewegungen sind geringer als bei den meisten Konkurrenten.