Neben auffälliger Erscheinung bringt der Octavia Scout auch Schlechtwegetauglichkeit mit

Pfadfinderromantik

Den Wunsch der Kunden nach individuellem Auftritt im automobilen Einerlei erfüllen Fahrzeughersteller auf vielerlei Art. Skoda bietet zu diesem Zweck erfolgreich Scout-Versionen im Offroad-Look an. Die neueste im Programm: der Octavia Scout

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Von
  • Ronald Partsch
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Weiterstadt, 9. Juli 2014 – Den Wunsch der Kunden nach individuellem Auftritt im automobilen Einerlei erfüllen Fahrzeughersteller auf vielerlei Art. Škoda bietet zu diesem Zweck erfolgreich Scout-Versionen im Offroad-Look an. Die neueste im Programm: der Octavia Scout.

Schwarze Radlauf-, Schweller- und Türabdeckungen aus Plastik machen noch keinen Geländewagen. Immerhin verfügt der Octavia Scout über Allradantrieb mittels Haldex-Kupplung der 5. Generation wie auch andere Gefährte aus dem VW-Konzern. Bei geringer Last oder im Schubbetrieb werden die Vorderräder angetrieben und nur rund fünf Prozent der Leistung gelangen an die Hinterachse. Wird mehr Motorleistung abgerufen, überträgt die Mehrscheiben-Lamellenkupplung sukzessive Antriebskräfte auch zu den Hinterrädern. Das geschieht elektronisch geregelt – eine elektrohydraulische Pumpe liefert den Öldruck, der die Lamellen in Abhängigkeit vom benötigten Antriebsmoment für die Hinterachse zusammenpresst.

Größere Pneus und höheres Fahrwerk

Doch das ist noch nicht alles: Der Scout verfügt im Vergleich zum gewöhnlichen Octavia Combi 4x4 über 3,1 Zentimeter mehr an Bodenfreiheit – technisch einfach gelöst mit im Durchmesser größeren Reifen (225/50R17 statt 225/45R17) und zusätzlich längeren Fahrwerksfedern. Auch wenn ein Scout dann lediglich im Kindergarten-Zubringerdienst pendelt – er sieht stämmiger aus als die nackten Modellvarianten und könnte so mit vermindertem Aufsetz-Rsiko vom geteerten Pfad abbiegen.

Drei Motorisierungen bietet Škoda an: Den 2,0-Liter-TDI mit den Leistungseinstellungen 150 und 184 PS sowie einen 1,8-Liter-Turbobenziner, der 180 PS leistet. Lediglich die 150-PS-Dieselversion bekommt man mit manuellem Sechsgang-Schaltgetriebe, die beiden stärkeren Motoren sind mit einem Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe inklusive Tiptronic-Funktion kombiniert. Am 20. August wird der neue Škoda Octavia Scout bei den Händlern stehen. Das Einstiegsmodell mit 150-PS-Dieselmotor wird ab 30.250 Euro zu haben sein. Die angegebenen 5,1 Liter Diesel auf 100 Kilometer erreicht der Scout im Fahrzyklus, etwas mehr wird es im Realbetrieb. Die Höchstgeschwindigkeit von 207 Kilometern pro Stunde liegt sechs km/h unter der des gewöhnlichen Kombis und zeigt den Luftwiderstands-Nachteil der Höherlegung.

Das manuelle Sechsganggetriebe erfreut mit knackig kurzen Schaltwegen. Lediglich bei aktivierter Stopp-Start-Automatik kann es zu Überraschungen kommen, da der Motor im Schritt-Tempo zuweilen einfach abgestellt wird. Aber das lässt sich ja auf Knopfdruck verhindern.